Samstag, November 8, 2025
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Einbürgerung: Grüne fordern fälschungssichere Sprachzertifikate

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Filiz Polat, fordert als Reaktion auf die Recherche zum Handel mit gefälschten Sprachzertifikaten eine Überprüfung des Systems in den zuständigen Behörden. „Das Bundesinnenministerium muss zusammen mit den Landesinnenministerien ein System aufstellen, was fälschungssichere Zertifikate herstellt“, sagte die Grünen-Politikerin den Sendern RTL und ntv am Dienstag.

„Wir sind gerade auf dem Weg, dass sich zunehmend Einbürgerungsbehörden komplett digitalisieren, das heißt, es findet manchmal auch gar nicht mehr der Kontakt mit den Einbürgerungswilligen statt. Gerade im Zuge dieser Digitalisierung, sind die Behörden jetzt angehalten, das insgesamt fälschungssicher aufzustellen. Im heutigen Zeitalter muss das möglich sein“, so Polat.

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Alexander Throm (CDU) forderte, dass Staatsbürgerschaften im Nachhinein noch entzogen werden. Man müsse „auch für die Vergangenheit überprüfen, ob die bisher Eingebürgerten oder diejenigen, die sich einen Aufenthaltstitel erschlichen haben, beispielsweise im Aufenthaltsrecht, ob diese getäuscht haben, insbesondere bei den Zertifikaten, wo das jetzt ausermittelt wird. Dann müssen diese Titel beziehungsweise die Staatsbürgerschaften auch wieder entzogen werden“, sagte Throm den Sendern RTL und ntv.

„Bei der Vergabe von Aufenthaltstitel, insbesondere aber von deutschen Staatsbürgerschaften, muss ein persönliches Gespräch stattfinden. Allein schon da wäre aufgefallen, ob ein gewisses Sprachniveau tatsächlich vorhanden ist oder nicht“, so der CDU-Politiker.

Er forderte zudem mehr Befugnisse für die Ermittlungsbehörden. Der CDU-Politiker machte auch deutlich, welchen Stellenwert die Einbürgerung habe. „Die deutsche Staatsbürgerschaft ist der höchste Status, den man erreichen kann. In der Regel wird er auf ewig verliehen und dann auch in der Familie entsprechend fortgeführt. Und deswegen ist es wichtig, genau hinzusehen, wer bei uns hier deutscher Staatsbürger wird“, so Throm.

RTL und „Stern“ hatten zuvor berichtet, dass über Tiktok gefälschte Sprachzertifikate angeboten werden und diese später als Grundlage für Einbürgerungen dienen sollen.


Foto: Personalausweis (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

USA steigen aus Abkommen gegen russische Desinformation aus

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Washington (dts Nachrichtenagentur) – Die USA kündigen Vereinbarungen zur Bekämpfung von Desinformationskampagnen mit Deutschland und mehr als 20 Staaten weltweit. Das geht aus einem Schreiben von US-Außenminister Marco Rubio vom 29. August an die US-Botschaften in den betroffenen Staaten hervor, über das der „Spiegel“ berichtet.

Demnach weist Rubio die Botschaften an, bilaterale Vereinbarungen oder Programme im Rahmen des „Framework to Counter Foreign State Information Manipulation“ mit den jeweiligen Staaten „unverzüglich zu beenden“. Betroffen sind neben Deutschland unter anderem Kanada, Australien, Großbritannien und Italien.

Die Vereinbarungen wurden insbesondere getroffen, um russischen Desinformationskampagnen zu begegnen, mit denen Moskau Wahlen und die öffentliche Stimmung beeinflussen wollte. Westliche Staaten sollten durch die Kampagnen destabilisiert und russlandfreundliche Parteien wie die AfD in Deutschland gestärkt werden. Auch China ist mit Desinformationskampagnen unterwegs.

Die Aufkündigung der Abkommen sei Ergebnis einer „gründlichen Überprüfung“ durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump, heißt es in dem Schreiben weiter. Rubio habe bereits erklärt, dass Desinformation am besten mit Meinungsfreiheit begegnet werde. Frühere Initiativen wie die Abkommen unter dem Framework seien zu „Werkzeugen zur politischen Zensur anstatt zum Schutz vor Bedrohungen durch ausländische Gegner“ geworden.

„Wir befinden uns in einem Informationskrieg“, sagte der ehemalige US-Diplomat James Rubin dem „Spiegel“ dazu. „Und trotzdem rüstet die Trump-Regierung wieder gegenüber der Bedrohung unilateral ab.“ Rubin leitete während der Amtszeit von Joe Biden das „Global Engagement Center“ im US-Außenministerium, wo die Abkommen ursprünglich ersonnen wurden.

Das Auswärtige Amt wurde dem Bericht zufolge bisher von den USA nicht über den finalen Ausstieg informiert. Allerdings ging man im Haus von Minister Johann Wadephul (CDU) schon seit einigen Monaten davon aus, dass Washington kein Interesse mehr an der Kooperation gegen Desinformation hat. Die Arbeit an den entsprechenden Programmen hatte bereits seit der Auflösung des zuständigen Stabs im US-Außenministerium im Frühjahr brach gelegen.


Foto: Junge Frau mit Laptop (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax lässt nach – Gegenwind aus Frankreich

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Dienstag hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.718 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem Start auf Vortagesniveau drehte der Dax am Vormittag ins Minus und verharrte dort im weiteren Verlauf unter Schwankungen.

„Die Befürchtungen größerer Verwerfungen an den europäischen Finanzmärkten durch die Unsicherheit in Frankreich haben sich zwar etwas beruhigt, belasten die Finanzmärkte aber trotzdem“, kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. „Die insgesamt nachrichtenarme Zeit gibt den Ereignissen in Frankreich eine höhere Gewichtung und führt zu Gewinnmitnahmen bei den deutschen Gesamtmärkten. Defensive Branchen stehen im Fokus der Investoren und die insgesamte Kaufzurückhaltung führt zu rückläufigen Kursen im Dax 40.“

Bis kurz vor Handelsschluss rangierten die Papiere von Siemens Energy, Sartorius und Deutscher Bank an der Spitze der Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die BMW-Aktien.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,95 US-Dollar, das waren 93 Cent oder 1,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1725 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8529 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Miersch warnt vor Planungsunsicherheit durch Verbrenner-Debatte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Fraktionschef Matthias Miersch warnt vor Planungsunsicherheit durch die wieder Fahrt aufnehmende Debatte über das sogenannte „Verbrennerverbot“ der EU.

„Für uns ist die deutsche Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung und wir sehen natürlich teilweise auch die Nöte in der Zulieferindustrie“, sagte er am Dienstag vor der Fraktionssitzung der Sozialdemokraten. Aber eine Planungsunsicherheit wäre jetzt Gift, „und die entsteht augenblicklich durch die eine oder andere Debatte, die auch Markus Söder jetzt angestoßen hat“.

„Wir haben an vielen Stellen die Weichen gestellt und wir sehen gerade auch anhand zum Beispiel eines aktuellen Gutachtens von PwC, dass gerade in diesem Jahr auch noch mal der Schwung in die Elektromobilität sowohl in Europa wie auch global erfolgt ist“, so Miersch. „Und insofern werden wir den Dialog, der auch im Koalitionsausschuss verabredet worden ist, nutzen, um mit den Herstellern und den Gewerkschaften zusammen hier einen verlässlichen Pfad weiterzugehen.“

Nach den sogenannten „Flottengrenzwerten“ dürfen alle in der EU zugelassenen Neuwagen eines Herstellers aktuell durchschnittlich 93,6 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der Wert wird bis 2035 schrittweise auf null Gramm pro Kilometer abgesenkt und der Verkauf neuer Verbrenner somit indirekt verboten. Diese Flottengrenzwerte sind Teil des „Fit-for-55“-Pakets, mit dem die EU von einem Pfad für eine Erderhitzung von über vier Grad Celsius auf einen Pfad umsteuerte, mit dem der Klimawandel auf etwas über zwei Grad Celsius begrenzt werden könnte. Der Internationale Gerichtshof hatte zuletzt klargestellt, dass Staaten bei einer Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze zu Schadensersatz verklagt werden können.


Foto: Matthias Miersch am 09.09.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Israelisches Militär greift Hamas-Führung in Katar an

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Doha (dts Nachrichtenagentur) – Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben eigenen Angaben zufolge gemeinsam mit dem Inlandsgeheimdienst (ISA) einen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas durchgeführt. Das teilte die Armee am Dienstagnachmittag mit.

Medienberichten zufolge soll der Angriff in Doha in Katar stattgefunden haben. Die Regierung von Katar bestätigte dies und verurteilte das israelische Vorgehen als „feige“.

Die israelische Armee beteuerte, dass vor dem Angriff Maßnahmen ergriffen worden seien, um den Schaden für die Zivilbevölkerung zu verringern. So sei beispielsweise präzise Munition genutzt worden. Die Armee wirft den betroffenen Mitgliedern der Hamas-Führung vor, sie hätten jahrelang die Operationen der Terrororganisation geleitet und seien direkt für das brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich.


Foto: Israelische Soldatinnen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Senioren wollen bei Corona-Aufarbeitung nicht übersehen werden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich des Starts der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie fordert die Senioren-Union der CDU das Leid der älteren Menschen aufzuarbeiten, um für den Umgang mit künftigen Pandemien vorbereitet zu sein.

Es müsse auch in den Blick genommen werden, dass in der Corona-Pandemie in der Altersgruppe der Senioren über 173.000 Tote mit Corona zu beklagen waren, sagte der Bundesvorsitzende der Senioren-Union, Hubert Hüppe, der dts Nachrichtenagentur.

Viele ältere Menschen in Einrichtungen waren völlig isoliert und durften weder ihre Einrichtungen verlassen noch Besuch empfangen. Viele starben damals einsam und allein. Selbst Ehepartnern und Kindern war es verwehrt, ihren sterbenden Angehörigen in den letzten Stunden des Lebens beizustehen. „Solche entsetzlichen Situationen darf es nie wieder geben“, sagte Hüppe.

Die Senioren-Union fordert unter anderem eine Beteiligung an den Beratungen der Kommission, um so die Belange älterer Menschen zur Geltung zu bringen. Es gehe dabei nicht allein um den Schutz dieser Bevölkerungsgruppen, sondern um die Sicherheit aller Bürger, so die CDU-Senioren.


Foto: Hubert Hüppe (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umweltminister mahnt zu mehr Qualitätsbewusstsein bei Kleidung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) mahnt die Deutschen zu mehr Qualitätsbewusstsein bei Textilien.

„Man kann nicht bei chinesischen Importeuren oder Versandhändlern für fünf Euro ein T-Shirt und Pullover bestellen und glauben, dass der nachhaltig hergestellt wurde, noch produziert ist“, sagte er den Sendern RTL und ntv. Das schade der Umwelt. „Und dieses billige Zeug hat auch keine Qualität, deswegen wird es in Unmengen mittlerweile weggeschmissen.“

„Und die Entsorger, die die Altkleider aufbereiten und für Leute zur Verfügung stellen, die können mit diesem Müll nichts anfangen. Das heißt, kauft lieber mal ein Stück, das was wert ist, qualitativ gut, anstelle von zehn und tragt es ein bisschen länger“, sagte Schneider.

Seit Januar dürfen laut einer EU-Richtlinie tragbare, saubere Textilien nicht mehr im Hausmüll entsorgt werden. Stattdessen sollen diese auf den Wertstoffhof oder in den Altkleidercontainer. Letztere werden jedoch zunehmend abgebaut, da die Verwertung oft nicht mehr rentabel ist.


Foto: Angebote in einem Geschäft (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Mehrheit für Hybrid-Ausnahme beim Verbrenner-Verbot

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Mehrheit der Bundesbürger spricht sich dafür aus, Hybrid-Fahrzeuge vom geplanten Verbrenner-Verbot in der EU auszunehmen und auch nach 2035 weiter zuzulassen. In einer Erhebung von Forsa für die Sender RTL und ntv gaben dies 75 Prozent der Befragten an.

Lediglich 20 Prozent sind dafür, am Verbot der Neuzulassung auch von Hybrid-Fahrzeugen ab 2035 festzuhalten. Diese Ansicht wird mehrheitlich nur von den Anhängern der Grünen (57 Prozent) geteilt, während sich Union- (88 Prozent), SPD- (66 Prozent), Linken- (60 Prozent) und AfD-Wähler (88 Prozent) überwiegend für eine Ausnahme für Hybrid-Fahrzeuge vom Verbrenner-Verbot aussprechen.

Die Daten wurden am 5. und 8. September 2025 erhoben. Datenbasis: 1.009 Befragte.


Foto: E-Auto-Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

CDU-Politiker beharren auf Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linken

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Politiker haben Forderungen aus der SPD nach einer Aufhebung des parteiinternen Unvereinbarkeitsbeschlusses zur Linkspartei zurückgewiesen. „Jeder, der die Zusammenarbeit mit der SED-Nachfolgepartei verharmlost, begeht nicht nur einen historischen Irrtum, sondern geht bewusst weitere gefährliche wirtschaftliche Risiken ein“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Sepp Müller (CDU), dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

Der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, riet seiner Partei, aktuell keine Energie in die Debatte über eine Zusammenarbeit mit der Linken zu investieren. Stattdessen sollte die Koalition alle Kraft darauf fokussieren, „wie wir endlich aus dem Knick kommen“, sagte er dem „Handelsblatt“.

Der Wählerzuspruch für die Union werde sich „nicht über theoretische und taktische Debatten verbessern, sondern durch vernünftiges Regieren und das Adressieren der richtigen Themen in der richtigen Sprache“, so Radtke. „Was nützt politische Nabelschau, während die Menschen sich kopfschüttelnd woanders hinwenden?“


Foto: Sepp Müller liest „Die Täter sind unter uns“ (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Unternehmen ächzen weiter unterm Datenschutz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Datenschutz verursacht immer höhere Belastungen in deutschen Unternehmen. Aktuell haben praktisch alle Unternehmen (97 Prozent) hohen Aufwand mit dem Datenschutz, das sind noch einmal etwas mehr als vor einem Jahr mit 94 Prozent, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom.

Demnach müssen aktuell 44 Prozent einen sehr hohen Aufwand (2024: 38 Prozent) für den Datenschutz betreiben, 53 Prozent einen eher hohen Aufwand (2024: 56 Prozent). Je kleiner die Unternehmen, desto größer die Belastung: 45 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten haben einen sehr hohen Aufwand, bei jenen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es 42 Prozent und 38 Prozent bei Unternehmen mit 500 und mehr Beschäftigten.

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Erhebung fand im Zeitraum von der 30. bis zur 35. Kalenderwoche 2025 statt.


Foto: Büros (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts