Montag, Dezember 15, 2025
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hub.berlin geht mit 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Ende

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hub.berlin geht mit 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Ende

Zum Abschluss des zweitägigen Tech-Festivals hub.berlin hat der Digitalverband Bitkom dazu aufgerufen, in der Diskussion um die Digitalisierung die Chancen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. „Wir müssen und können die Herausforderungen der Digitalisierung in Chancen verwandeln“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die hub.berlin hat gezeigt, wie Unternehmen aus Deutschland und Europa innovative digitale Technologien einsetzen und welche Chancen sich dadurch für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen ergeben – von der Medizin über den Verkehr bis hin zur Landwirtschaft.“ 2024 wird das Tech-Festival bereits im ersten Quartal stattfinden, am 6. und 7. März, erneut in der Station Berlin.

„Ich möchte, dass in Zukunft mehr digitale Innovationen aus Deutschland kommen. Wir haben das Potenzial, ganz vorne mitzuspielen, was das Entwickeln sicherer, vertrauenswürdiger und innovativer KI-Produkte betrifft. Deshalb setze ich mich auf EU-Ebene gegen Technologieverbote ein und für klare Regeln, die Raum für Innovationen lassen“, sagte Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, in seiner Abschluss-Keynote. „Parallel dazu müssen wir unsere Hausaufgaben machen und bessere Rahmenbedingungen für die Digitalwirtschaft schaffen. Entwicklerinnen und Entwickler brauchen einen einfachen Zugang zu Daten, Klarheit zu künftigen Standards und keine überbordende Bürokratie.“

Mehr als 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen in den vergangenen zwei Tagen bei der hub.berlin zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Perspektiven der Digitalisierung zu informieren und darüber zu diskutieren. Dabei standen Künstliche Intelligenz, digitale Souveränität, das Metaverse, intelligente und vernetzte Mobilität sowie Nachhaltigkeit, digitaler Klimaschutz und die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die digitale Welt im Mittelpunkt.

Eröffnet wurde die hub.berlin gestern von Telekom-Chef Timotheus Höttges mit einem Appell für mehr Zuversicht bei der Gestaltung der Digitalisierung. Für die Politik trat neben Bundesdigitalminister Wissing unter anderem die Beauftragte des Bundeswirtschafsministeriums für die Digitale Wirtschaft und Startups, Anna Christmann, auf.

Neben dem Konferenzprogramm gab es auf der hub.berlin einen interaktiven Ausstellungsbereich, den Karrierebereich hub.career sowie ein Digital Arts Lab. Außerdem fand im Rahmen der hub.berlin der Startup-Wettbewerb Innovators’ Pitch statt. Alle Informationen online unter hub.berlin.

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Quelle Bitkom e.V.

Innovators‘ Pitch 2023: myScribe und Knowbody sind die Gewinner

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Innovators‘ Pitch 2023: myScribe und Knowbody

Startup-Wettbewerb des Bitkom zeichnet die innovativsten Ideen und Lösungen in den Kategorien Artificial Intelligence und EdTech aus

Die Sieger des Innovators‘ Pitch 2023 kommen aus Mannheim und Bochum: myScribe und Knowbody haben sich heute Abend beim Wettbewerb für Early Stage Startups auf der hub.berlin durchgesetzt. Die Startups konnten die Jury in den Kategorien Artificial Intelligence und EdTech überzeugen und erhalten bei dem von Get Started, der Startup-Initiative des Digitalverbands Bitkom, ausgelobten Award unter anderem ein Preisgeld von je 10.000 Euro. „Künstliche Intelligenz und digitale Angebote für Bildung und Weiterbildung sind zwei der absoluten Top-Technologie-Themen.

Alle sechs Finalisten haben gezeigt, dass Gründerinnen und Gründer aus Deutschland Ideen und Lösungen haben, die sich vor den internationalen Wettbewerbern nicht verstecken müssen. myScribe und Knowbody haben dabei nicht nur die Expertinnen und Experten der Jury, sondern auch das Publikum der hub.berlin überzeugt“, sagt Daniel Breitinger, Leiter Startups beim Bitkom. „Der Innovators‘ Pitch will aber nicht nur Startups auszeichnen, sondern durch den öffentlichen Pitch auf der hub.berlin auch Gründerinnen und Gründer mit Mittelständlern und großen, international agierenden Unternehmen zusammenbringen – nicht nur aus der Digitalbranche, sondern aus allen Branchen. Kooperationen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Digitalisierung.“

myScribe (Mannheim, Kategorie Artificial Intelligence): myScribe aus Mannheim bietet eine medizinische Dokumentationssoftware, die mithilfe von KI die Erstellung von Arztbriefen im stationären Krankenhausaufenthalt vollständig automatisiert. Dies ermöglicht es medizinischem Personal, sich vollständig auf die medizinische Arbeit zu konzentrieren.

Knowbody (Bochum, Kategorie EdTech): Den Sexualkundeunterricht an Schulen zu revolutionieren ist das Ziel von Knowbody aus Bochum. Ihre App schafft mithilfe von 3D-Animationen, Videos und Spielen ein sicheres und unterhaltsames Lernumfeld für Schülerinnen und Schüler.

In der Jury saßen folgende Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, von Investoren und aus Medien:

Matthias Graf von Kielmansegg, Managing Director, Vodafone Stiftung Deutschland
Florian Müller, Country Manager DACH, Fiverr
Beth Havinga, CEO, Connect EdTech
Louis Heinz, Senior Investment Manager, High-Tech Gründerfonds
Sarah Heuberger, Editor, Gründerszene
Dr. Diana Knodel, Founder & CEO, fobizz
Ann-Christin Kortenbrede, Senior Investment Manager, eCAPITAL

Alle Informationen zum Wettbewerb gibt es unter innovatorspitch.com

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Gerd Altmann für pixabay

Quelle Bitkom e.V.

Belmonte Tirol: Das neue Boutique Hotel in Osttirol

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belmonte tirol boutique hotel

Belmonte Tirol – das neue Boutique Hotel in Osttirol: Alles, was das Leben schöner macht

Klein – und sowas von oho! Der Osttiroler Bergurlaub hat eine neue Adresse. In Sillian, dort wo das ganze Jahr die Bergsportler und Naturgenießer aus dem Vollen schöpfen, hat das Belmonte Tirol – Boutique Hotel eröffnet. Eine gelungene Komposition aus Naturverbundenheit und dem angenehmen Hauch von Luxus, den Genießer so schätzen. Das Belmonte Tirol ist ein überzeugender Rückzugsort, um Entspannung zu fühlen, sportliche „Höhenflüge“ zu erleben und sich von ausgezeichneter Cuisine überraschen zu lassen.

Cocooning – luxuriös und charmant

Endlich Zeit für mich. Das Belmonte Tirol holt die Natur ins Haus. In den Zimmern des einladenden Boutique Hotels tauchen Gäste in Wohnwelten aus ursprünglichen Materialien ein. Das Ambiente und das Raumklima sind wohltuend. Den zeitgeistigen Kontrapunkt setzen modernes Design und technische Raffinessen. Viel Liebe steckt in durchdachten Details. Hier zieht man sich gerne in die „eigenen vier Wände“ zurück und lässt in privaten Wohlfühlstunden den Alltag hinter sich. Wer sich etwas Besonderes gönnen möchte, bucht eine Belmonte Mountain Suite mit einem privaten SPA (ab August 2023). Von der Sauna hinaussteigen auf die große Terrasse und den Blick in die Berge schweifen lassen, das ist pure Erholung.

Durchatmen – die Osttiroler Berge hautnah

Rausgehen, sich bewegen, die Schönheit der Berge wirken lassen. Das Belmonte Tirol ist ein Ort, um in der Natur die innere Ruhe zu finden. 266 Dreitausender ragen in der Umgebung in die Höhe. Das begeistert die Bergsteiger. Wer nicht so hoch hinaus will, der findet in den idyllischen Seitentälern traumhafte Möglichkeiten zum Wandern und Biken. Der Karnische Höhenweg von Sillian nach Kärnten bietet ein einzigartiges Erlebnis für Naturliebhaber. Nicht umsonst zählt er zu den schönsten Weitwanderwegen Europas.

Die Radfahrer sind entlang des beliebten Drauradwegs von Sillian bis an die slowenisch-kroatische Grenze unterwegs. Klettersteige warten auf ihre Bezwingung. Mit dem Paragleiter zu unvergesslichen Panoramen abheben, mit der Familie Wild- und Nationalparks erleben – Berge, Wälder und Gewässer betten das Belmonte Tirol in eine unvergleichbare Kulisse. Bis spät in den Herbst zeigt sich die Umgebung des Hotels in ihrer bunten Vielfalt. Ehe der Winter Sillian in das beliebte Skizentrum Sillian-Hochpustertal verwandelt. Noch mehr Sport gefällig? Hotelgäste haben kostenfreien Zutritt zu dem 600 m2 großen Fitnessstudio im Ort.

Zurücklehnen – Relax, Saunieren, Beauty

Raum und Zeit fürs Nichts-Tun, das braucht die Seele. Das Mountain SPA im Belmonte Tirol ist eine exklusive Area, um in Balance zu kommen. Im Dampfbad oder in der Sauna schwitzen, in der Relaxzone in der bequemen Liege versinken. Die Belmonte Treatments kümmern sich um Massagen und Beauty. Boutique-Wellness vom Feinsten erfreut Gäste, die Stress abbauen und frische Kräfte tanken möchten.

Exquisit speisen – im La Rosa

Im „La Rosa“ im Belmonte Tirol wird hervorragend gekocht. Der Küchenchef versteht es, regionale und internationale Einflüsse zu einzigartigen Gerichten zu vereinen. Eines ist klar: Dem Chef de Cuisine kommen nur die frischesten Zutaten, vorrangig von heimischen Anbietern, in die Küche. Beim Frühstück duften die Brote vom Bäcker „um´s Eck“. Genießer starten mit gesunden und hochwertigen Lebensmitteln in den Tag. Zusammen mit einem Gläschen Prosecco auf der Terrasse kann der Morgen nur gelingen.

Wer sich für die Gourmetpension entscheidet, der wird mit vielen Köstlichkeiten den ganzen Tag über verwöhnt: Schmackhafte Suppen, knackige Salate, hausgemachte Kuchen und Strudel am Nachmittag und das Gourmet-Menü im La Rosa am Abend, das den Urlaubstag exklusiv ausklingen lässt. Die Antipasti-Auswahl des Belmonte Tirol ist in aller Munde, ebenso die regionale Käseauswahl und die verführerischen Desserts. Selbstverständlich gibt es auch vegetarische und vegane Gerichte. Cheers! Die Getränkeauswahl an der Bar kann sich sehen lassen.

Wer die Berge und die Aktivität liebt, für den kommt das Belmonte Tirol – Boutique Hotel genau richtig. Wer einfach einmal nur faulenzen möchte, der wird das ruhige Flair und das Mountain SPA lieben. Und: Im Belmonte Tirol machen auch Businessreisende gerne Halt, um sich ein paar gemütliche, erholsame Stunden zu gönnen.

Bildquelle: Boutique Hotel

Quelle © mk Salzburg

Bericht: Lindner streicht Bundeszuschuss zur Pflegeversicherung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Rahmen der Haushaltsaufstellung für das nächste Jahr streicht Finanzminister Christian Lindner (FDP) offenbar den Zuschuss des Bundes für die Pflegeversicherung. Mit der Maßnahme spart er im Haushalt von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) jährlich rund eine Milliarde Euro ein, berichtet der „Spiegel“.

Die Maßnahme teilte demnach das Finanzministerium Lauterbach in einem Schreiben mit, in dem ihm der Ausgabendeckel für 2024 mitgeteilt wurde. „Hierin enthalten ist der Wegfall des Beitrags des Bundes an den Aufwendungen der sozialen Pflegeversicherung“, heißt es darin. Nach Einschätzung von Experten des Gesundheitsministeriums wird die Maßnahme unweigerlich zu höheren Beiträgen zur Pflegeversicherung führen. Diese verfügt über keine Reserven mehr, außerdem weitete die Koalition kürzlich die Leistungen aus.


Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Auszeichnung für Raumfahrt-Start-up

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Isar Aerospace erhält TUM Presidential Entrepreneurship Award

Isar Aerospace erhält TUM Presidential Entrepreneurship Award

Eine Rakete für eine neue Satelliten-Generation, aus der Ferne gesteuerte Lastwagen und eine Software zur Berechnung von CO2-Emissionen: Mit diesen Produkten sind die Start-ups Isar Aerospace, Fernride und Tanso Technologies erfolgreich. Beim TUM Entrepreneurship Day waren sie für den Presidential Entrepreneurship Award nominiert – ausgezeichnet wurde das Raumfahrtunternehmen.

Zum zehnten Mal trafen sich Gründer:innen, Studierende, Forschende, Investor:innen und viele weitere Gäste aus Wirtschaft und Wissenschaft beim Entrepreneurship Day der Technischen Universität München. Das Ökosystem von TUM und UnternehmerTUM ist seit der Premiere um ein Vielfaches gewachsen und so ist auch das Netzwerktreffen deutlich größer geworden. Bei einem ganztägigen Programm präsentierten sich Start-ups, konnten Gründungsinteressierte Workshops besuchen, diskutierten Expert:innen über Innovation.

Zum zehnten Mal wurde auch der Presidential Entrepreneurship Award verliehen. Die Jury wählt Geschäftsideen aus, die maßgeblich auf Forschungsergebnissen beruhen, ein hohes Wachstumspotenzial haben und erste Finanzierungserfolge vorweisen können. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet vom Freunde der TUM e.V.

Preisträger: Isar Aerospace

Ob Kommunikationsnetze, autonomes Fahren oder digitale Landwirtschaft: Für dutzende neue Technologien werden Satelliten für die Datenübertragung benötigt. Dafür wollen die Anbieter:innen ganze Schwärme von Satelliten ins All schießen. Diese sind vergleichsweise klein und sollen sich in niedrigen Erdumlaufbahnen bewegen. Doch die vorhandenen Raketen, die Satelliten in den Orbit bringen, sind noch auf deutlich größere Frachten ausgerichtet. Vor allem in Europa sind die Startmöglichkeiten für die neue Generation knapp und teuer.

Isar Aerospace hat eine Trägerrakete entwickelt, die auf kleine und mittelgroße Satelliten maßgeschneidert ist und einen effizienten Transport ermöglicht. Das Start-up produziert nicht nur die Technik, sondern will seinen Kund:innen auch die Starts organisieren.

Die Gründer Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl haben an der TUM Luft- und Raumfahrt studiert und in der studentischen Forschungsgruppe WARR an Raketentriebwerken gearbeitet. Erste Prototypen bauten sie nach der Unternehmensgründung 2018 in der Hightech-Werkstatt MakerSpace. Bei UnternehmerTUM wurden sie auch im XPRENEURS-Inkubator gefördert. Unternehmertum Venture Capital Partners investierte in das Start-up, neben diversen anderen Investor:innen mehrerer Finanzierungsrunden. Bei Isar Aerospace arbeiten heute rund 350 Mitarbeiter:innen in Ottobrunn nahe dem TUM-Department Aerospace and Geodesy. Den ersten Start der Rakete plant das Start-up noch in diesem Jahr.

Finalist: Fernride

Der Logistikbranche fehlen europaweit tausende Lkw-Fahrer:innen. Fernride will das Problem mit teleoperiertem Fahren lösen. Lastwagen, die mit der Technologie des Unternehmens ausgerüstet sind, können aus dem Büro heraus gesteuert werden. Eine Person kann dabei mehrere halbautonome Fahrzeuge kontrollieren. Die Kund:innen des Start-ups setzen die Lkw auf Werksgeländen, Umschlagplätzen und Hafengeländen ein. Die Autonomie der Elektro-Trucks will das Unternehmen weiter steigern, sodass eine größere Zahl Lastwagen von einem Menschen gesteuert werden kann – auch auf öffentlichen Straßen.

Die Gründer Dr. Maximilian Fisser, Jean-Michael Georg und Hendrik Kramer haben an der TUM School of Engineering and Design und der TUM School of Management studiert, die Technologie basiert auf Forschung am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik. Gefördert wurde das Team in verschiedenen UnternehmerTUM-Programmen. Mehrere Finanzierungsrunden hat das 2019 gegründete Start-up erfolgreich abgeschlossen.

Finalist: Tanso Technologies

Größere Unternehmen müssen in der EU künftig ihre CO2-Emissionen berechnen und offenlegen. Viele Firmen haben damit Schwierigkeiten, vor allem wenn sie unterschiedliche Produkte herstellen und eine verzweigte Struktur haben. Sie müssen Daten aufwendig zusammentragen und Kennzahlen vergleichbar machen. Tanso Technologies hat eine Software entwickelt, die den CO2-Ausstoß sowohl für das gesamte Unternehmen als auch bezogen auf einzelne Produkte berechnet. So können Firmen nicht nur Arbeitszeit sparen, sondern auch die einzelnen Produktionsphasen auf Verbesserungspotenzial hin analysieren.

Die Technologie basiert auf der Masterarbeit von Gyri Reiersen, die an der TUM Robotics, Cognition, Intelligence studiert hat. Co-Gründer Till Wiechmann besuchte nach seinem Managementstudium die Entrepreneurial Masterclass, in der Studierende die Forschungsfrage ihrer Masterarbeit mit einem eigenen Gründungsprojekt verbinden. Beide absolvierten das Zusatzstudium des Center for Digital Technology and Management (CDTM), bei dem die Studierenden in interdisziplinären Teams neue Technologien konstruieren, daraus konkrete Produkte entwickeln und eine Firmengründung vorbereiten können. Gefördert wurde das Team, zu dem auch Co-Gründer Lorenz Hetzel gehört, im XPRENEURS-Inkubator von UnternehmerTUM, dessen Venture Capital Fonds sich an der Finanzierung beteiligte.

Mentor of Excellence Award

Ausgezeichnet wurde auch Isabell M. Welpe. Die Professorin für Strategie und Organisation bekam den TUM Start-up Mentor of Excellence Award verliehen. Mit dem Preis würdigt die TUM Professor:innen, die bei der Betreuung von Gründungsteams besonders engagiert und erfolgreich sind. Viele Wissenschaftler:innen begleiten die Teams während der Beantragung und der einjährigen Laufzeit eines EXIST-Gründungsstipendiums. Um eines der begehrten Bundes-Stipendien für Hochschulausgründungen zu erhalten, ist ein Mentoring durch Wissenschaftler:innen eine Voraussetzung. Der TUM Start-up Mentor of Excellence Award ist mit 5.000 Euro für den Lehrstuhl dotiert.

Bild: Prof. Dr. Gerhard Kramer, Geschäftsführender Vizepräsident für Forschung und Innovation der Technischen Universität München (TUM), verleiht am 29.6.2023 den TUM Presidential Entrepreneurship Award an das Team des Start-ups Isar Aerospace. Copyright: Andreas Heddergott / TUM

Quelle Technische Universität München (TUM

Schwaches chinesisches Wachstum wirkt desinflationär auf Industrieländer

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Industrieländer China
Foto von Gerwin Bell (Quelle: PGIM Fixed Income)

Ein aktueller Marktkommentar von Gerwin Bell, Lead Economist Asia bei PGIM Fixed Income:

Die Volkswirtschaften der Industrieländer könnten von China eine gewisse Unterstützung in Bezug auf die Inflation erhalten, da die Preise in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nicht steigen und die relativ schwache Währung Druck auf die die Exportpreise ausübt, was sich desinflationär auf die entwickelten Volkswirtschaften auswirken könnte. Angesichts der bislang eher verhaltenen Erholung in China rechnen wir mit weiteren geldpolitischen Impulsen aus China, gefolgt von fiskalischen Impulsen, die sich auf die Lokalregierungen konzentrieren. Dies dürfte unsere BIP-Prognose von 5,7 % für 2023 stützen.

Ein möglicher fiskalischer Stimulus für alle chinesischen Lokalregierungen birgt jedoch das Risiko einer mangelnden Koordination. Schließlich stehen sie alle vor einer fiskalischen Klippe, da etwa 40 % ihrer Finanzierung aus Grundstücksverkäufen und immobilienbezogenen Einnahmen stammt.

Ein unkoordiniertes Vorgehen könnte dazu führen, dass die Stimulierungsmaßnahmen umfangreicher ausfallen als gerechtfertigt, was die Wachstumsdynamik und das Narrativ von Chinas „Führung“ in der Weltwirtschaft anheizen könnte. Ein erneuter Stimulus würde jedoch die mittel- bis langfristige Wachstumsaussichten Chinas bedrohen. Tatsächlich ist die totale Faktorproduktivität des Landes – also die Effizienz der Ressourcennutzung zur Erzeugung von Wachstum – in den letzten zehn Jahren deutlich gesunken.

Schwaches chinesisches Wachstum wirkt desinflationär auf Industrieländer

Foto von Gerwin Bell (Quelle: PGIM Fixed Income)

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Minimum Viable Product: Wie gelingt der schlanke Start für Startups?

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Minimum Viable Product

Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für Startups, die anfangs mehrere Phasen durchlaufen und es dabei alles andere als leicht haben. Denn an jeder Ecke lauern Hürden und Risiken, die es zu meistern gilt. Geht es um die Produktentwicklung, ist das Minimum Viable Product ein hilfreiches Instrument.

Hiermit entwickeln Startups ein schlankes Produkt, das alle grundlegenden Funktionen erfüllt. Der wohl größte Vorteil ist dabei die Risiko- und Kostenminimierung. Dadurch hat das junge Unternehmen die Möglichkeit, sich gleichzeitig auf andere Bereiche zu konzentrieren und den Überblick zu behalten. Dazu gehören unter anderem Punkte wie Websitegestaltung und die dortige Produktpräsentation.

Wer eine Startup Website erstellen möchte, erhält hierfür professionelle Unterstützung. So bieten einige Dienstleister moderne CMS-Systeme, ein ansprechendes Design und die Möglichkeit, Inhalte suchmaschinenoptimiert einzupflegen. Punkte, die für eine moderne Website und langfristigen Erfolg unabdingbar sind.

Der folgende Beitrag erklärt, was es mit Minimum Viable Product auf sich hat. Gleichzeitig zeigt er, wie für Startups die schlanke Einführung von Produkten und somit ein erfolgreicher Start gelingt.

Gründe, warum ein Minimum Viable Product für Startups geeignet ist

Vor allem Startups profitieren von Minimum Viable Products. Hier kommen einige Gründe:

  • In der Anfangsphase ist es für Startups schwierig, Startkapital zu beschaffen. Die Entwicklung eines MVPs mit allen Kernfunktionen ist wesentlich günstiger als ein vollständiges Produkt.
  • Zudem gehen Startups kein großes Risiko ein, da sie sich zu einem neuen Produkt frühzeitig Feedback der Kunden einholen. Dementsprechend sind frühzeitig Optimierungen und Anpassungen möglich.
  • Bis ein Produkt vollständig entwickelt ist und auf dem Markt gelauncht wird, durchläuft es mehrere Phasen. Dabei kann viel Zeit verstreichen. Dank MVP wird dieser Zeitraum verkürzt, gleichzeitig ist ein Startup agiler und kann schneller reagieren.
  • Auch was das Marketing betrifft, hat MVP seine Vorteile. Denn bei der Anwendung der MVP-Strategie erhalten Marketer zahlreiche Kundenmeinungen, auf die sie eingehen können. Somit entstehen Markenbotschaften, die sich exakt an die Zielgruppe richten.

Welcher Zweck wird dabei verfolgt?

Mithilfe eines Minimum Viable Products entwickelt ein Unternehmen ein neues Produkt, bei dem die maximale Menge an Erfahrungen und fundiertem Wissen einfließen. Gleichzeitig sind die Kosten für die Entwicklung niedrig, gleiches gilt für den Aufwand.

Weitere entscheidende Punkte:

  • Die Veröffentlichung des neuen Produktes auf dem Markt erfolgt so schnell wie möglich
  • Frühzeitiger Test mit echten Testnutzern, bevor es mit der vollständigen Entwicklung weitergeht
  • Frühzeitig Feedback einholen, um ein Produkt entsprechend anzupassen -> bessere Marktchancen
  • Unternehmen erfahren, was einer Zielgruppe wichtig ist und was nicht
  • Minimierung des Zeit- und Ressourcenaufwandes und somit des Risikos
  • Entwickler und Marketer können schnell auf einen sich verändernden Markt reagieren
  • Gibt es überhaupt einen Markt für ein Produkt oder eine Dienstleistung? MVP schafft Klarheit

Prozess für ein Minimum Viable Product bis zur Markteinführung: So funktioniert die Entwicklung

Geht es um die Entwicklung eines neuen Produktes mithilfe von MVP, findet der Prozess „Build + Measure + Learn“ (auf Deutsch „Bauen + Messen + Lernen“) häufig Anwendung. Dieser Prozess setzt sich aus den folgenden grundlegenden Schritten zusammen:

  • Welche Probleme und Bedürfnisse hat die Zielgruppe, die ich ansprechen möchte? Sie gilt es zu erkennen und zu priorisieren.
  • Welchen zentralen Nutzen hat das neue Produkt für die festgelegte Zielgruppe?
  • Als nächstes geht es mit der Entwicklung der ersten Produktversion weiter. Jetzt ist die „Build-Phase“ erreicht.
  • Weiter geht es mit der Präsentation des Angebotes bei den ersten Anwendern (sogenannte Early Adopter). Je nach Produktart und Situation kann es sinnvoll sein, das Produkt nur einem bestimmten Anwenderteil vorzustellen.
  • Seitens der Early Adopter kommt es zu den ersten Tests und somit Bewertungen/Feedbacks. Anschließend werden die Ergebnisse der „Measure-Phase“ analysiert.
  • Zu guter Letzt ist die „Learn-Phase“ aktiv. Welche Erkenntnisse wurden aus dem Feedback gewonnen? Sind möglicherweise Weiterentwicklungen und Optimierungen erforderlich, um das Produkt besser an die Zielgruppe anzupassen? Oder passt alles?

Sind alle wichtigen Schritte im Minimum Viable Product Prozess durchlaufen und das Produkt ist an die Kunden- und Zielgruppenbedürfnisse angepasst? Dann kann endlich die eigentliche Markteinführung des Produktes beginnen.

Gezielte Produktvorstellung auf einer Website

Noch bevor der eigentliche Launch des Produktes startet, sollte die eigene Unternehmenswebsite stehen. Hier sind alle wichtigen Informationen zum eigenen Unternehmensbild und den erhältlichen Produkten und/Dienstleistungen aufgeführt.

Gleichzeitig bietet es sich an, ein Produkt auf der eigenen Website anzubieten und hier direkt zu verkaufen. Auch dabei sollte der Aufbau der Produktseite minimalistisch erfolgen und nur die wichtigsten Informationen darstellen. So sind beispielsweise Landingpages für Minimum Viable Products geeignet, um Produkte ohne Ablenkung zu präsentieren. Zudem ist eine genaue Messung der Ereignisse wie Leads oder Sales und damit verbundene Maßnahmen zur Conversion-Optimierung möglich.

Auch Microsites sind für neue Produkte und spezifische Kampagnen geeignet

Der Vorteil einer Microsite ist, dass ein Unternehmen neue Produkte und Angebote speziell präsentiert. Dabei sind die Inhalte direkt auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten, die angesprochen werden soll.

Dadurch sind Startups dazu in der Lage, mit einer Microsite Kundenbindung und Conversions zu verbessern und gleichzeitig das Branding zu stärken. Soll also ein Produkt gelauncht und spezifisch präsentiert werden, kann hierfür beispielsweise eine neue Domain registriert und entsprechend designt werden. Design und Inhalt haben mit der eigentlichen Hauptseite des Unternehmens nichts zu tun. Sie unterscheiden sich grundlegend.

  • Mit einer Microsite gelingt eine professionelle und ansprechende Produkt- oder Dienstleistungspräsentation.
  • Hier werden alle wichtigen und relevanten Inhalte im Zuge von Content Marketing publiziert. Dazu gehören beispielsweise die Veröffentlichung von Blogbeiträgen oder E-Books.
  • Auch für die Generierung von Leads ist eine Microsite hervorragend geeignet. So beispielsweise, um anschließend E-Mail-Marketing zu betreiben.
  • Professionelle Marketer erstellen ansprechende Microsites, die Kunden gewinnen und langfristig binden sollen. Dabei werden auch die Ergebnisse gemessen und Inhalte bei Bedarf optimiert, um die Conversions wie Verkäufe zu verbessern.

Mögliche Einsatzgebiete und Beispiele von MVP

Nicht nur für die Entwicklung und Vermarktung klassischer Produkte ist ein Minimum Viable Product geeignet. Auch die Entwicklung von Dienstleistungen, Geschäftsideen und Services funktioniert hiermit. Zudem ist MVP dafür geeignet, bestehende Geschäftsmodelle und Wirtschaftsprojekte zu überprüfen.

Im Folgenden einige Beispiele, in welchen Bereichen MVP unter anderem Verwendung findet:

  • Forschung und Entwicklung
  • Projektdesign und -management
  • Digitalisierung bestimmter Unternehmensbereiche
  • Software-, App- und Systementwicklung

In der Vergangenheit haben zahlreiche Startup-Unternehmen auf MVP gesetzt. Einige von ihnen haben sich mittlerweile zu erfolgreichen und weltweit bekannten Unternehmen und Marken entwickelt. Dazu gehören unter anderem:

  • Airbnb
  • Zalando
  • Dropbox
  • Foursquare
  • Spotify

Titelbild/ Bildquelle: Bild von Proxyclick Visitor Management System auf unsplash

Autor: Elisabeth Müller

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

Liquiditätsängste am Anleihenmarkt „deutlich übertrieben“

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Anleihenmarkt

Ein aktueller Marktkommentar von Adrian Hull, Head of Core Fixed Income bei Aegon Asset Management:

Da die Zinssätze weiter steigen, weil die Zentralbanken versuchen, die anhaltend hohe Inflation zu bekämpfen, wächst die Sorge, dass die Unternehmen Schwierigkeiten haben könnten, ihre in den letzten zehn Jahren angehäuften billigen Schulden zu refinanzieren.

Unternehmen, insbesondere Nicht-Finanzunternehmen, haben in den letzten Jahren zwar in großem Umfang Kredite aufgenommen, um von den niedrigen Zinsen zu profitieren, doch auch bereits Maßnahmen ergriffen, um sich gegen steigende Zinskosten zu schützen, vor allem durch die Kündigung der Schulden. Infolgedessen haben sowohl niedrigere Renditen als auch Anleihen mit längerer Laufzeit die Duration der durchschnittlichen Indizes für Unternehmensanleihen in den letzten Jahren erhöht.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Refinanzierung die Fremdkapitalkosten für Unternehmen erhöhen wird, aber ähnlich wie bei der aktuellen Debatte über die Kosten britischer Hypotheken ist der Weg zum „Schmerzpunkt“ viel langsamer, als erwartet. Normalerweise liegt der Knackpunkt für nicht so gut aufgestellte Unternehmen in der Refinanzierung, aber das ist kein Problem für Hochzinsanleihen. Obwohl ein Anstieg der Ausfälle gegenüber dem niedrigen Niveau der letzten Jahre realistisch ist, rechnen die Märkte für Hochzinsanleihen derzeit nicht mit einer schrittweisen Veränderung der Ausfälle.

Solide Entwicklung der Kreditmärkte

Die Kreditmärkte haben sich in diesem Jahr bisher solide entwickelt, und obwohl davon ausgegangen werden kann, dass aufgrund höherer Zinssätze und einer schleppenden oder sich verlangsamenden Wirtschaft ein weniger günstiges Umfeld bevorstehen könnte, gibt es keine Gefahr einer Krise. Die Anleger sorgen sich in der Regel um die Liquidität der Anleihemärkte und ignorieren dabei die Aussicht auf höhere Renditen. Es ist leicht, sich über die Liquidität offener Fonds Sorgen zu machen, aber diese Befürchtungen sind unbegründet, wenn der Großteil der Aktivitäten an den Anleihemärkten mit Versicherungsgesellschaften oder Rentenversicherungen zusammenhängt, wo eine aktive Allokation in Anleihemärkte mit höheren Renditen attraktiv wird.

Aegon AM hat im Laufe der Jahre Probleme im Zusammenhang mit der Liquiditätsstruktur der Märkte nach der Finanzkrise festgestellt, ist aber weitaus zuversichtlicher, dass der „Wert“ und die Liquidität der Märkte heute durch die aktuellen Renditen gestützt werden, die seit über 15 Jahren nicht mehr erreicht wurden. Die Investmentfonds an den europäischen Investment-Grade-Märkten haben in den letzten 12 Monaten alle zugelegt. Die Anleihemärkte sind weit davon entfernt, eine „Mini-Budget-Panik“ auszulösen und die Beendigung des Programms der Bank of England zum Verkauf von Unternehmensanleihen sollte Grund zur Zuversicht geben, obwohl die Angst vor einem Liquiditätsengpass groß ist.

Es gibt immer Bedenken hinsichtlich eines Zusammenbruchs der Marktbedingungen oder Liquiditätsengpässen, aber angesichts der heutigen Preisgestaltung an den Märkten wird es kein Ereignis im Stil eines ‚Mini-Haushalts‘ bei Unternehmensanleihen geben. Die Anleger machen sich Sorgen über versteckte Risiken, aber was heute bemerkenswert ist, ist das anhaltende Funktionieren des Marktes für Unternehmensanleihen.

Die Zentralbanken bleiben ein wichtiger Bestandteil des Anleihemarktes. Weniger bekannt als die Leitzinsen ist der Wiederverkauf von Anleihen durch die Bank of England. Im vergangenen Jahr befürchteten die Anleger, dass der Verkauf von Unternehmensanleihen im Wert von 20 Milliarden Pfund durch die Bank of England den Markt erheblich belasten würde. Diese Anleihen wurden an den Markt zurückverkauft und er hat sich durch dieses große Angebot erholt. Darüber hinaus hat die Bank nicht mehr in britische Staatsanleihen reinvestiert und verkauft sie nun aktiv.

Liquiditätsängste am Anleihenmarkt „deutlich übertrieben“

Foto von Adrian Hull (Quelle: Aegon AM)

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Jeffrey Sachs für Friedensprozess im Ukrainekrieg

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Der US-Ökonom Jeffrey Sachs plädiert für einen Friedensprozess zur Beendigung des Ukrainekriegs. „Alle Parteien, das sind die Ukraine, Russland, die USA und die EU, wären mit einem ausgehandelten Frieden viel besser dran – insbesondere die Ukraine“, sagte der UN-Berater der „Jungen Welt“ (Samstagsausgabe).

Die Sicherheit und wirtschaftlichen Interessen aller Parteien könnten im Rahmen eines solchen Prozesses respektiert werden, so Sachs. Bisherige Friedensinitiativen etwa aus China und Brasilien zeigten, auch wenn sie noch nicht umgesetzt wurden, dass die EU auf dem falschen Weg sei: „Brüssel kam völlig vom Weg ab, indem es zum Spielball der US-amerikanischen Neokonservativen wurde.“ Die nicht westlichen Länder lehnten bereits die Hegemonie der USA ab, Europa solle ebenfalls diesen Weg einschlagen, denn die Nato-Erweiterung sei das falsche Instrument für die europäische Sicherheit, so der Ökonom. Der Krieg in der Ukraine hätte laut Sachs an vielen Stellen vermieden werden können: „Auslöser des Krieges war vor allem der Versuch der USA, das Nato-Militärbündnis auf die Ukraine und Georgien auszudehnen.“

Sachs, der die russischen Präsidenten Michail Gorbatschow und Boris Jelzin beim Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft beraten hat, sieht in dieser Phase auch Fehler der USA, die es versäumt hätten, die Sowjetunion und Russland mit „dringend notwendiger finanzieller Hilfe“ zu unterstützen. „Meine Empfehlungen, Russland zu helfen, wurden zwischen 1991 und 1993 vom Weißen Haus abgelehnt, was den wirtschaftlichen Zusammenbruch Russlands noch verstärkte. Das war ein schwerer Fehler des Westens.“ Der Direktor des UN-Netzwerks „Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung“ fordert ferner eine „multipolare Welt“, in der jede Region innerhalb der eigenen Sphäre, aber auch darüber hinaus friedlich mit anderen zusammenarbeite.

„Wir brauchen keinerlei Hegemonie. Die USA sollten ihre Idee streichen, die Welt anzuführen“, so Sachs.


Foto: Ukrainische Flagge auf dem Parlament in Kiew, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Dax zum Morgen über 16.000er-Marke – Chinas Industrie schwächelt

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Freitagmorgen positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.005 Punkten berechnet, 0,4 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Größter Gewinner waren am Morgen die Papiere von Vonovia. Am unteren Ende der Kursliste rangierten dagegen Adidas. Der Konkurrent Nike hatte zuletzt unerwartet positive Quartalszahlen veröffentlicht. Unterdessen richtet sich der Blick der Anleger wohl auf die außereuropäischen Märkte.

„Der für China so wichtige Einkaufsmanagerindex für den produzierenden Sektor bleibt den dritten Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Der am Freitag veröffentlichte Wert von 49 sei „sicherlich keine Tragödie“, klar sei aber, dass die wirtschaftliche Erholung im Reich der Mitte nachhaltig ins Stocken geraten sei. Wenn die Wirtschaft im Reich der Mitte ins Stocken komme, dann sei das immer auch eine schlechte Nachricht für die exportabhängige deutsche Wirtschaft. „Immerhin ist China das viertwichtigste Zielland für deutsche Waren“, fügte der Marktanalyst hinzu.

„Normalerweise freuen sich die Börsianer ja über positive Wirtschaftsdaten, im Fall der USA könnte die aktuelle Anhäufung positiver Überraschungen für die Aktienanleger jedoch zum ernsten Problem werden“, so Altmann. Denn die unverändert komfortable Wirtschaftslage mache es der Fed einfacher, weiter an der Zinsschraube zu drehen. „Und das wird an den Börsen bereits jetzt in Form von steigenden Zinsen für US-Staatsanleihen eingepreist.“ Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen kaum verändert.

Ein Euro kostete 1,0868 US-Dollar (+0,04 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9201 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 74,54 US-Dollar, das waren 20 Cent oder 0,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts