Sonntag, Dezember 14, 2025
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Dax am Mittag weiter tief im Minus – Adidas im Sinkflug

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstagmittag nach einem bereits sehr schwachen Start tief im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 21.900 Punkten berechnet, er sank damit um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vortag.

Gegen den Trend konnten Vonovia, Rheinmetall und Eon die meisten Zugewinne verzeichnen. Die mit Abstand stärksten Kursverluste von über zehn Prozent erlitt Adidas. Dem Vernehmen nach ist der Sportartikelkonzern besonders stark von den angekündigten US-Zöllen betroffen, unter anderem weil das Unternehmen viele Waren aus Ländern mit einer besonders hohen Zollbelastung in die Vereinigten Staaten liefert.

Auch allgemein sind die Zölle weiter das bestimmende Thema. „Die Hoffnung, dass alles nicht so schlimm kommen würde, wie befürchtet, hielt gestern während der Rede des US-Präsidenten so lange an, bis er eine Papptafel in die Kameras hielt“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Bei der schieren Höhe der Zölle sei auch den Letzten klar geworden, dass Trump es wirklich ernst meine.

„Die Rezessionsgefahr und auch das Risiko eines weltweiten Handelskriegs haben sprunghaft zugenommen“, so Stanzl. „Es ist kaum auszumachen, was diese Zölle gegen alles und jeden für das Gefüge des Welthandels bedeuten.“ Vor allem sei es schwer vorstellbar, wie die USA in so kurzer Zeit neue Deals mit allen Ländern der Erde neu aushandeln wollten. „Es stellt sich in der Tat die Frage, ob den USA noch an Verhandlungen gelegen sind.“

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmittag stark im Plus: Ein Euro kostete 1,1110 US-Dollar (+2,60 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9001 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 71,84 US-Dollar; das waren 311 Cent oder 4,2 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Ostbeauftragter legt Fünfpunkteplan für abgehängte Regionen vor

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Ostbeauftragte Carsten Schneider fordert, strukturschwache Regionen stärker zu fördern. „Wir müssen uns noch stärker dafür einsetzen, dass die Menschen überall in Deutschland gut leben können“, sagte der Sozialdemokrat dem „Spiegel“. „Nicht nur in München und Münster, sondern auch im Erzgebirge und im Ruhrgebiet.“ Das im Grundgesetz stehende Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse sei eine „zentrale Staatsaufgabe“, so Schneider.

Schneider hat einen Fünfpunkteplan entwickelt, über den der „Spiegel“ berichtet. So müssten finanzschwache Kommunen stärker vom bundesstaatlichen Finanzausgleich profitieren. Dass dieser die Einnahmeseite nur teilweise berücksichtige, bevorteile Länder mit finanzkräftigen Kommunen wie Bayern, heißt es in dem Papier.

Der Bund soll zudem Geld nicht mehr nach starren Vorgaben wie dem Königsteiner Schlüssel verteilen. Dieser beruht auf den Faktoren Einwohnerzahl und Steueraufkommen. Schneider schlägt vor, die Mittel nach „zielgenauen und bedarfsgerechten Kriterien“ aufzuteilen. Außerdem könnten dünn besiedelte Regionen zusätzliche Mittel für die Bereitstellung öffentlicher Infrastruktur bekommen. Dort seien die Grundkosten höher, gute Schienen- und Straßenverbindungen, schnelles Internet oder gut erreichbare Schulen würden aber gerade dort gebraucht.


Foto: Carsten Schneider (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutschland und Jordanien drängen auf Waffenruhe in Gaza

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland und Jordanien drängen auf eine schnelle Rückkehr zur Waffenruhe im Gazastreifen – und hoffen auf die fortlaufende Unterstützung durch die USA.

In der Zukunft werde es darauf ankommen, dass man mit anderen Partnern zusammen, insbesondere aus der Region, aber auch den USA, alles dafür tue, dass es ein Wiederaufbau gibt, der ein gutes Leben der Menschen im Westjordanland und Gaza möglich mache, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag nach einem Treffen mit dem jordanischen König Abdullah II. bin al-Hussein in Berlin. Für ihn sei auch ganz zentral, dass das immer verbunden bleibe mit der Perspektive auf eine eigene Selbststaatlichkeit. „Also die Zwei-Staaten-Lösung gehört deshalb als verhandeltes Ziel immer dazu.“

Der König ergänzte, dass die arabischen Staaten derzeit an einem Wiederaufbauplan arbeiten. Allerdings sei der Bruch des Waffenstillstands ein Rückschlag für alle gewesen. „Aber ich denke, dass wir in den nächsten Wochen, wenn der Waffenstillstand wiederhergestellt ist, die arabischen Minister dann auch Europa bereisen werden, um ihre Pläne dazulegen und dann das auch den Amerikanern vortragen werden.“ Man hoffe, einen sehr detaillierten Plan zu haben, der dann auch die Unterstützung der Regierung Amerikas erhalten werde, so der Monarch.


Foto: Abdullah II. bin al-Hussein und Olaf Scholz am 03.04.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Dax stürzt nach Trumps Zollankündigung ab

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Donnerstag zunächst kräftige Kursverluste verzeichnet. Gegen 9:45 Uhr wurde der Dax mit rund 22.045 Punkten berechnet, was einem Minus von 1,6 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Vortag entspricht. An der Spitze der Kursliste rangierten Vonovia, Eon und Daimler Truck, am Ende Adidas, die Commerzbank und die Deutsche Bank.

Vor allem die Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump sorgte für Schockwellen. „Donald Trump verändert die Handelswelt. Am US-Tag der Befreiung bleibt vom Freihandel nicht mehr viel übrig, sagte Thomas Altmann von QC Partners.“

Die verhängten Zölle übertreffen offenbar die Erwartungen bzw. Befürchtungen. Damit rücke der US-Präsident die Weltwirtschaft näher an den Abgrund heran. „Dieses Vorgehen wird weltweit Wachstum kosten. Viele Staaten könnten allein aufgrund der neuen Handelsbeschränkungen in die Rezession rutschen.“ Was als Handelskonflikt begonnen habe, habe sich spätestens mit den jetzigen US-Maßnahmen zum globalen Handelskrieg entwickelt.

„Beim Dax rückt jetzt die Marke von 22.000 Punkten wieder in den Fokus“, so Altmann. „Am Montag wurde das kurzzeitige Unterschreiten der 22.000 von vielen Schnäppchen-Jägern zu Käufen genutzt.“ Es sei allerdings gut möglich, dass sich diese Schwelle, an der Käufer in den Markt kommen, jetzt schrittweise nach unten verschiebe.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmorgen deutlich stärker: Ein Euro kostete 1,0969 US-Dollar (+1,30 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9117 Euro zu haben.

Der Ölpreis sank unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 72,46 US-Dollar; das waren 249 Cent oder 3,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Habeck bezeichnet Trumps Zollankündigung als "Inflation Day"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet schwere Schäden durch die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle. Sie schadeten der europäischen wie der US-Wirtschaft und dem internationalen Handel, sagte der Minister am Donnerstag.

„Für die Verbraucher in den USA wird der Tag nicht zum Liberation Day, sondern zum Inflation Day“, so Habeck. „Die US-Zoll-Manie kann eine Spirale in Gang setzen, die auch Länder in die Rezession reißen kann und weltweit massiv schadet. Mit schlimmen Folgen für viele Menschen.“

Es bleibe aber richtig, weiter auf Verhandlungen zu setzen. „Es ist deshalb gut, dass die Europäische Kommission weiter auf eine Verhandlungslösung mit den USA zielt“, fügte der Grünen-Politiker hinzu. Dazu bleibe noch etwas Zeit. „Aber wenn die USA keine Verhandlungslösung wollen, wird die EU eine ausgewogene, klare und entschlossene Antwort geben. Darauf haben wir uns vorbereitet.“

Es sei dabei entscheidend, dass man als EU geschlossen agiere. „Europas Stärke ist unsere Stärke. Wir haben den größten gemeinsamen Binnenmarkt der Welt. Diese Stärke müssen wir nutzen“, so Habeck.


Foto: Preise für Sprite und Dr. Pepper Cola in einem US-Supermarkt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Frontex erhöht Druck auf griechische Grenzschützer

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Warschau (dts Nachrichtenagentur) – Frontex-Direktor Hans Leijtens erwägt, der griechischen Küstenwache die Zuschüsse zu streichen, falls diese weiterhin Pushbacks in der Ägäis durchführt. „Mich erreichen noch immer Berichte über Unregelmäßigkeiten in einigen Mitgliedstaaten“, sagte Europas oberster Grenzschützer im Gespräch mit dem „Spiegel“.

Zunächst werde er in den gemeinsamen Operationsplänen von Frontex und den örtlichen Sicherheitsbehörden klarer als bisher festschreiben, dass die Rechte von Migranten gewahrt werden müssten. „Dann habe ich eine bessere Grundlage, um die Zusammenarbeit einzuschränken oder zu beenden“, sagte Leijtens. Bei gemeinsamen Einsätzen an der EU-Außengrenze bezuschusst die EU-Grenzschutzagentur vor allem die Schiffe der Mitgliedstaaten.

Die griechischen Küstenwächter sehen sich seit Jahren mit Vorwürfen konfrontiert, in der Ägäis Migranten auf antriebslosen Rettungsflößen im Meer auszusetzen. Unter anderem der „Spiegel“ hatte gemeinsam mit weiteren Recherchepartnern über die illegalen Praktiken berichtet. Die Affäre führte zum Rücktritt von Leijtens` Vorgänger, dem Franzosen Fabrice Leggeri.

„Ich betone in all meinen Gesprächen, dass wir so nicht arbeiten können“, sagte Leijtens. „Wir haben versprochen, uns an europäisches Recht zu halten. Ich will zeigen, dass das geht. Besonders wichtig ist mir: Wenn wir die Mitgliedstaaten über mögliche Rechtsbrüche informieren, müssen diese das ernsthaft untersuchen – und, wenn nötig, auch dienstrechtliche Konsequenzen ziehen.“


Foto: Fahnen von Griechenland und EU (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Auch Krankenkassen fordern Primärarztsystem

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Bundesärztekammer haben sich auch die Krankenkassen hinter schwarz-rote Pläne zur Patientensteuerung gestellt, um „unnötige Arzttermine“ und „verstopfte Praxen“ zu vermeiden.

Deutschland sei zwar „Spitzenreiter bei den Arzt-Patienten-Kontakten“, zugleich hätten viele Versicherte Probleme, überhaupt einen Arzttermin zu bekommen, sagte Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Gut wäre es, wenn hausärztliche Praxen die vollständige Koordination der medizinischen Versorgung der Versicherten übernehmen würden.“ Durch eine zielgerichtete Patientensteuerung könnte kranken Menschen besser geholfen und die Zahl unnötiger Arztbesuche reduziert werden. „Beides ist notwendig.“

Bei den schwarz-roten Koalitionsverhandlungen hat die AG Gesundheit die Einführung eines „verbindlichen Primärarztsystems“ vorgeschlagen. Eine effizientere Versorgung könne zwei Milliarden Euro pro Jahr einsparen, heißt es zur Begründung. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hatte sich hinter die Pläne gestellt und gefordert, für Extra-Termine beim Facharzt sollten Patienten künftig zuzahlen. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, warnte indes vor einer Überforderung von Hausärzten.

Die gesetzlichen Kassen setzen darauf, dass Union und SPD an ihren Plänen festhalten. „Die Politik muss den gesetzlichen Rahmen vorgeben, dafür sollte jetzt in einem Koalitionsvertrag die Grundlage geschaffen werden“, sagte GKV-Vize Stoff-Ahnis der NOZ. „Dann aber sind Ärzteschaft und Krankenkassen in der Pflicht, gemeinsam ein tragfähiges und breit akzeptiertes Modell für eine bessere Patientensteuerung zu schaffen. Wir stehen dafür bereit.“

Nicht nur wegen der Alterung der Gesellschaft sei eine effizientere Nutzung der knapper werdenden ärztlichen Ressourcen notwendig. Schon momentan könnten die wenigsten der 75 Millionen Versicherten wissen, welche Fachärztin oder welcher Facharzt in ihrem konkreten Fall die genau richtige Ansprechperson ist. „Gerade hausärztliche Praxen könnten stärker als heute die Partnerin an der Seite kranker Menschen sein“, sagte sie.

Aber damit nicht genug. Zu einer modernen Versorgungsstruktur gehörten weitere Maßnahmen. „Zum Beispiel die Nutzung von Jahresrezepten, die Abkehr von der quartalsbezogenen Vergütung für die Behandlung chronisch kranker Menschen, mehr Kompetenzen für nicht-ärztliches Personal, die bessere Abstimmung zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern und insbesondere der Ausbau der digitalen Möglichkeiten zur besseren Koordination der medizinischen Versorgung.“


Foto: Ärztehaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Juso-Chef beklagt fehlende gemeinsame Vision der SPD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Juso-Chef Philipp Türmer fordert eine inhaltliche Neuaufstellung der SPD und wirft dabei der Parteispitze Sprachlosigkeit vor. „Was uns fehlt, ist eine gemeinsame Vision“, sagte Türmer dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Zurzeit werden wir als Status-Quo-Partei wahrgenommen. Wir könnten mitmachen bei `Deutschland sucht den Superverwalter`. Aber das reicht nicht.“ In ihrem angestammten Milieu der Arbeiter- und Arbeitnehmerschaft werden die SPD nicht mehr als Interessenvertretung wahrgenommen. „Wir haben Themen wie Mieten und Jobsicherheit nicht ausreichend adressiert.“ Zudem sei die Partei zu sehr als Teil der sogenannten Berliner Blase wahrgenommen worden.

Auch das Bemühen der SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken um Einigkeit der zuvor über Jahre zerstrittenen Partei sei nicht ausreichend. „Einigkeit ist eine tolle Sache, aber nur, wenn davor auch eine Einigung stattgefunden hat. Wenn Einigkeit sich in der Außendarstellung erschöpft und eigentlich Sprachlosigkeit verdeckt, wirkt man lethargisch“, sagte Türmer. „Die SPD sollte aber für Schwung stehen. Und das kann sie auch.“ Nötig sei eine programmatische Neuorientierung, die durch die Neuaufstellung der Führungsriege der Partei untermauert werde.


Foto: Philipp Türmer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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DRK befürwortet Pflichtkurs zur Katastrophenvorsorge für alle

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat einen verpflichtenden Kurs zur Katastrophenvorsorge für alle Bürger gefordert. Die Teilnahme an Kursen wie „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ sollte für alle Bürger oder eine Person pro Haushalt verpflichtend sein, sagte eine Sprecherin des DRK den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Donnerstagausgabe).

Das DRK begrüßt generell auch die Idee eines bundesweiten Bevölkerungsschutztages. Grünen-Politiker aus Bund und Ländern haben dazu eine entsprechende Initiative gestartet. Bei Betrachtung des gesamten Bundesgebiets seien große Unterschiede hinsichtlich der Demografie, der Anfälligkeit für Krisen und zwischen Stadt und Land zu beachten, so das DRK. „So ist zum Bespiel die Frage, ob Schutzräume, Sammelplätze oder Katastrophenschutzleuchttürme zu beüben sind, in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung.“

Auch der Städte- und Gemeindebund begrüßt prinzipiell die Einführung eines Bevölkerungsschutztages, fordert jedoch zunächst die Schulung von Schlüsselpersonal. „Regelmäßige Übungen sind grundsätzlich sinnvoll, um die Resilienz unserer Städte und Gemeinden zu stärken“, sagte eine Sprecherin. „Zunächst sollten wir uns auf die Schulung von Schlüsselpersonal in Verwaltungen, Betrieben und kritischen Infrastrukturen konzentrieren. Hier besteht viel Nachholbedarf.“ Übungen sollten neben der bereits stattfindenden Erprobung von Warnsystemen, die Einrichtung von Notunterkünften und die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern umfassen.


Foto: DRK-Helfer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Koalitionsverhandlungen: VdK fürchtet verdeckte Rentenkürzung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Sozialverband VdK hat mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen von Union und SPD vor einer verdeckten Rentenkürzug gewarnt und sich dagegen ausgesprochen, die so genannte Standardrente künftig auf der Grundlage von 47 statt 45 Beitragsjahren zu berechnen. „Eine Verlängerung der Beitragszeiten auf 47 Jahre ist keine akzeptable Lösung, sondern eine Rentenkürzung“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

„Die Entscheidung muss sein, dass gesamtgesellschaftliche Aufgaben wie zum Beispiel die Mütterrente komplett aus Steuermitteln finanziert werden. Dann ist auch die Sicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent ohne Beitragssteigerungen und Rechentricks sehr gut möglich“, so Bentele. Wenn noch die Basis der Versicherten auf Selbstständige und sogar Beamte vergrößert werde, dann sei die Finanzierung für die Zukunft solide.

Die VdK-Chefin bezog sich auf das Papier der Arbeitsmarkt- und Sozialexperten von Union und SPD, das in den laufenden Koalitionsverhandlungen nun Gegenstand von vertieften Beratungen der Parteiführungen ist. In dem Papier bekennen sich beide Seiten grundsätzlich dazu, das Rentenniveau zu sichern.

Was genau geschehen soll, ist aber strittig. Die SPD dringt auf die Formulierung, dass die Haltelinie „dauerhaft bei 48 Prozent“ liegen soll. Die Union hingegen will, dass die „Definition der Standardrente an die laufende Anhebung der Regelaltersgrenze perspektivisch auf 47 Beitragsjahre bis 2031“ angepasst wird. Für dieselbe Rente müssten also zwei Jahre länger Beiträge gezahlt werden.

Die Standardrente ist ein statistischer Wert, der Vergleichszwecken dient. Sie wird Versicherten gewährt, die über 45 Jahre hinweg immer exakt so viel verdient haben wie der Durchschnitt der Beschäftigten. Zurzeit liegt die Standardrente bei knapp 1.770 Euro brutto pro Monat. Die tatsächlichen Rentenansprüche eines Versicherten können deutlich niedriger oder höher sein. Das Rentenniveau wiederum beschreibt das Verhältnis einer Standardrente zum gegenwärtigen Durchschnittseinkommen. Zuletzt hatte bereits DGB-Chefin Yasmin Fahimi vor „Rechtentricks“ bei der Sicherung des Rentenniveaus gewarnt.


Foto: Strand (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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