Dienstag, November 11, 2025
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Handwerk fordert "Reformeuphorie" von neuer Bundesregierung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Handwerkspräsident Jörg Dittrich fordert von der neuen Bundesregierung eine „Reformeuphorie“.

„Der Veränderungsnotstand muss endlich überwunden werden. Die neue Regierung muss die aktuelle Reformlethargie durch eine echte Reformeuphorie ersetzen“, sagte Dittrich den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Dienstagsausgabe). „Stabile Sozialsysteme und geopolitischen Einfluss wird es nur mit einer gesunden, starken Wirtschaft geben“, erklärte er.

Der Handwerkspräsident fordert mehrere Maßnahmen. „Der Anstieg der Sozialabgaben muss dringend gebremst werden, denn er belastet vor allem das lohnintensive Handwerk“, sagte Dittrich. „Zudem muss der Bürokratiedschungel wesentlich ambitionierter gelichtet werden und lähmende Dokumentations- und Nachweisauflagen durch eine klare, praxistaugliche Gesetzgebung ersetzt werden.“ Er warb auch für eine „verlässliche, bezahlbare und langfristig stabile Energieversorgung“ sowie eine Fachkräfteoffensive mit Fokus auf die berufliche Bildung.


Foto: Jörg Dittrich (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Autoexperte Dudenhöffer: Trump raubt uns Jobs

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Bochum (dts Nachrichtenagentur) – Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit Jobverlusten in der Autobranche durch die Zollpolitik des US-Präsidenten.

„Donald Trump raubt Arbeitsplätze bei uns“, sagte der Chef des Bochumer Car-Instituts der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Denn die deutschen Autobauer werden „kaum eine andere Wahl haben, als ihre Produktion in den USA, dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt, auszubauen und dort zu investieren“, sagte der Branchenkenner. „Wenn aber in den USA Stellen aufgebaut werden, werden sie in Deutschland abgebaut.“

Der Forscher sieht vor allem VW schwer getroffen. „VW und vor allem Audi, das kein Werk in den USA betreibt, werden bluten und Käufer verlieren“, ist Dudenhöffer überzeugt. Um die nötigen Investitionen in seinen US-Standort zu stemmen, werde der Konzern „an anderer Stelle sparen müssen“. Das VW-Werk im mexikanischen Puebla, das weltweit zweitgrößte des Konzerns, werde künftig „weit weniger ausgelastet sein“.

Am Wochenende hatte Trump Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent gegen Mexiko und Kanada verhängt. VW, Mercedes und BMW betreiben sowohl in den USA als auch im südlichen Nachbarland Werke und liefern aus Mexiko jährlich Hunderttausende Fahrzeuge in die USA. Am Montagnachmittag einigten sich die USA und Mexiko darauf, die Zölle für einen Monat auszusetzen.

Bereits in seiner ersten Amtszeit hatte Trump mit Einfuhrzöllen Druck auf Handelspartner ausgeübt und auch mit Zöllen auf europäische Autos gedroht. Darauf zu setzen, dass ein etwaiger Handelskonflikt spätestens durch den nächsten Präsidenten wieder beigelegt würde, ist für Dudenhöffer keine Option: „Das Risiko, vier Jahre einfach abzuwarten und auf Trumps Nachfolger zu hoffen, können sich die Autobauer nicht leisten – dazu ist der US-Markt viel zu wichtig.“ Und weiter: „Eher wird die Produktion in Europa zurückgefahren.“

VW investiert zurzeit Milliarden in ein Batteriewerk in Kanada, das künftig die nordamerikanischen Standorte des Konzerns versorgen soll, sowie in ein neues US-Werk für die Marke Scout. Zuletzt konnte VW seinen Absatz in den USA steigern, hat aber einen vergleichsweise geringen Marktanteil von rund vier Prozent.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Umfrage: Merz verliert an Vertrauen und Sympathie

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Eigenschaftsprofil von CDU-Chef Friedrich Merz hat sich im Vergleich zur vormaligen Erhebung im August 2024 in vier von sechs Merkmalen teils drastisch verschlechtert.

So halten ihn 49 Prozent der Bundesbürger für „führungsstark“ (-2 Punkte) und 43 Prozent für „kompetent“ (-3 Punkte). Noch stärker verliert der Kanzlerkandidat von CDU/CSU bei den Attributen „vertrauenswürdig“ (24 Prozent, -6 Punkte) und „sympathisch“ (16 Prozent, -8 Punkte).

Zulegen kann Friedrich Merz dagegen bei dem Merkmal „redet verständlich“. Im August 2024 sagten das 60 Prozent der Bundesbürger über ihn, nun sind es 65 Prozent. Ebenfalls punkten kann er bei der Eigenschaft „weiß, was Menschen bewegt“ (36 Prozent, +3 Punkte).

Die historische Woche im Bundestag, in der erstmals ein Antrag der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit fand, hat die Gräben zwischen den politischen Lagern vertieft. So ist das Vertrauen zu Merz vor allem bei Anhängern von SPD und Grünen auf einem Tiefpunkt. Die eigenen Reihen konnte er dagegen schließen. Anhänger von CDU/CSU bewerteten ihn in fünf von sechs Eigenschaften deutlich besser als im Sommer 2024. Lediglich an Zuneigung hat Merz etwas eingebüßt: 32 Prozent finden ihn sympathisch, das sind zwei Prozent weniger als in der letzten Erhebung im August 2024.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL Deutschland am 30. und 31. Januar 2025 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte.


Foto: Friedrich Merz am 03.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Auch US-Zölle gegen Kanada werden pausiert

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Washington/Ottawa (dts Nachrichtenagentur) – Die USA setzen auch die geplante Einführung von Zöllen gegen Kanada für mindestens 30 Tage aus. Das teilte Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau am Montag nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump mit.

Zuvor waren bereits die Zölle gegen Mexiko für einen Monat aufgeschoben worden. In der Zeit soll über die weiteren Beziehungen zwischen den nordamerikanischen Nachbarn verhandelt werden.

Zuletzt hatte Trump 25 Prozent Einfuhrsteuer auf alle Importe aus Mexiko und auf die meisten Waren aus Kanada angekündigt, sowie einen Zollsatz von zehn Prozent auf Energieprodukte aus Kanada und auf chinesische Waren, wobei im Falle von China der neue Zoll zum schon bestehenden dazukommt. Auch die bislang für kleinere Waren im Wert von bis zu 800 US-Dollar geltende Ausnahme soll entfallen. Sie wird von vielen US-Kleinunternehmen, aber auch von den großen chinesischen Handelsplattformen wie Shein oder Temu genutzt.

Unterdessen verkündete der US-Präsident auch, dass er als Gegenleistung für die Hilfe seines Landes für die Ukraine gegen den Angriff Russlands die Seltene Erden aus dem kriegsgebeutelten Land verlangt. Eine öffentliche Reaktion von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht.


Foto: Industrieanlagen, Hafen und Freiheitsstatue (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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US-Börsen fangen sich nach Zoll-Aufschub etwas – trotzdem im Minus

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag Verluste gemacht. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 44.421 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 5.995 Punkten 0,8 Prozent im Minus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 21.300 Punkten 0,8 Prozent im Minus.

Dabei sah die Lage an der Wallstreet zu Handelsbeginn mit Einbußen von über einem Prozent deutlich düsterer aus. Im Tagesverlauf fingen sich die Kurse allerdings. Hintergrund dürfte die Ankündigung sein, dass die US-Zölle gegen Mexiko zunächst für einen Monat aufgeschoben werden.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend stärker: Ein Euro kostete 1,0295 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9713 Euro zu haben.

Der Goldpreis konnte profitieren, am Abend wurden für eine Feinunze 2.816 US-Dollar gezahlt (+0,6 Prozent). Das entspricht einem Preis von 87,96 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 75,79 US-Dollar, das waren 12 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Merz hält Koalitionsgespräche mit SPD und Grünen weiter für möglich

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ist sich sicher, dass auch nach der kontroversen Abstimmung über das sogenannte „Zustrombegrenzungsgesetz“ am vergangenen Freitag Koalitionsgespräche mit SPD und Grünen möglich sein werden.

Am Rande des CDU-Parteitages sagte er am Montag dem TV-Sender „Welt“: „Wir haben am Freitagabend, nachdem der Pulverdampf der Debatte sich etwas gelegt hat, mit der SPD, mit den Grünen zusammen das Gewalthilfegesetz im Deutschen Bundestag noch verabschiedet. Das heißt: Am selben Tag, an dem diese Unversöhnlichkeit auch gegen mich persönlich formuliert wurde, haben die Sozialdemokraten und die Grünen mit uns noch ein Gesetz verabschiedet. Also gehen Sie mal davon aus: Da ist jetzt viel Wahlkampf dabei, da ist viel Nervosität dabei. Die SPD und die Grünen stehen ja mit dem Rücken zur Wand. Die SPD kommt aus diesem Loch nicht heraus. Ich sehe auch nicht, dass das noch besser wird in den nächsten Tagen. Danach reden wir miteinander, ist doch völlig klar.“

Angesprochen auf das Abstimmungsverhalten der FDP-Fraktion, die entgegen der Ankündigung ihrer Fraktionsspitze nicht geschlossen mit der Union gestimmt hatte, kritisierte Merz: „So kann man eine Fraktion nicht erfolgreich in eine Wahl führen. Ich persönlich habe große Zweifel, ob die FDP zurückkehrt in den Deutschen Bundestag. Das werden jetzt die Umfragen in den nächsten Tagen zeigen, aber das war kein Glanzstück an Führung, das, was wir da bei der FDP gesehen haben.“


Foto: Friedrich Merz am 03.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Generalinspekteur pocht auf finanzielle Klarheit für Bundeswehr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, fordert finanzielle Planungssicherheit für die Bundeswehr.

Dafür sei es nötig, dass sich die nächste Bundesregierung rasch auf einen neuen Haushalt einige. „Je verlässlicher die Finanzierung ist, desto besser kann auch die Industrie planen und Kapazitäten aufbauen“, sagte Breuer dem „Handelsblatt“. Zwei Prozent der Wirtschaftsleistung seien nur „die absolut unterste Grenze“ dessen, was für Verteidigung investiert werden müsse, forderte der General weiter.

Denn im Osten gebe es eine klare Bedrohung. „Für Russland hat der Krieg bereits begonnen, wenn Sie sich die Vielzahl hybrider Angriffe auf kritische Infrastruktur und die russische Einflussnahme im Westen anschauen“, erklärte der General. Die Lage sei „bitterernst“, deshalb müsse Deutschland bis 2029 „kriegstüchtig“ sein.

Auch unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump glaubt der Militärstratege an enge transatlantische Beziehungen. „Unser Problem sitzt nicht in Washington, unser Problem sitzt in Moskau“, sagte Breuer. Er baue fest darauf, „dass auch Präsident Trump erkennt, dass der amerikanische Footprint in Europa zum Vorteil der USA selbst ist“, so der ranghöchste Soldat der Bundeswehr.


Foto: Bundeswehr-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Merz nennt Abstimmungen mit AfD "Ausnahme"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, hat die gemeinsamen Abstimmungen mit der AfD vergangene Woche im Bundestag als Ausnahme bezeichnet.

Auf die Frage, ob er in einer ähnlichen Situation wieder von den Stimmen der AfD profitieren würde, sagte Merz nach seiner Rede beim CDU-Parteitag am Montag den Sendern RTL und ntv: „Ich profitiere nicht von Stimmen mit der AfD. Es wird auch eine Situation wie diese nach menschlichem Ermessen nicht noch einmal eintreten“.

Diese Situation sei nur dadurch entstanden, dass es keine Regierungsmehrheit mehr im Deutschen Bundestag gebe. „Sobald wir eine Regierungsmehrheit haben, wird sich so eine Situation ohnehin nicht mehr stellen. Das war in der letzten Woche eine Ausnahme“, so Merz.


Foto: Friedrich Merz am 03.02.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Karoline Herfurth sieht Feminismus gefährdet

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Schauspielerin und Regisseurin Karoline Herfurth glaubt, dass der Feminismus derzeit gefährdet ist.

„Ich empfinde es so, dass das Patriarchat zurückschlägt“, sagte sie der „Rheinischen Post“. „Wir befinden uns in einem Backlash, einer Rückwärtsbewegung.“

Trotzdem blickt die Schauspielerin und Regisseurin von „Wunderschön“ optimistisch in die Zukunft. „Wenn Strukturen aufgebrochen, Gewohnheiten und das System, von dem wir geprägt sind, infrage gestellt werden, ruft das Widerstand hervor. Je stärker die Entwicklung und der Fortschritt, desto stärker der Widerstand. Aufhalten lässt sich der Prozess nach vorne in meinen Augen aber nicht.“

Herfurth ist Fan von Doris Dörries Film „Irren ist männlich“. „Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Film gesehen habe“, sagte sie. Auch „Bandits“ von Katja von Garnier habe sie zu der Person gemacht, die sie ist. „Bandits hat mich total umgehauen, als ich klein war. Er hat es für mich normal gemacht, dass man Regisseurin sein kann und Frauen zeigen kann auf der großen Leinwand. Ich habe mich plötzlich angesprochen und integriert gefühlt. Man kann sich Dinge manchmal erst vorstellen, wenn man sie gesehen hat“, sagte die 40-Jährige.


Foto: Karoline Herfurth (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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FC Bayern verlängert mit Neuer bis 2026

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der FC Bayern München hat den auslaufenden Vertrag von Torwart Manuel Neuer um eine weitere Saison verlängert. Das neue Arbeitspapier sei bis zum 30. Juni 2026 gültig, teilte der Rekordmeister am Montag mit.

„Wenn man über das Torwartspiel unserer Zeit spricht, spricht man über Manuel Neuer, und das weltweit“, ließ sich FCB-Sportvorstand Max Eberl zitieren. „Er ist ein absolutes Vorbild – auf wie neben dem Spielfeld.“

„Ich bin noch immer hungrig und freue mich auf ein weiteres Jahr in diesem besonderen Verein“, sagte Neuer. „Wir waren stets in guten Gesprächen, das ist ein schönes Gefühl. Es fühlt sich gut an, wir haben noch viele gemeinsame Ziele.“

Neuer kam im Sommer 2011 vom FC Schalke 04 zum FC Bayern und trägt seit 2017 die Kapitänsbinde des Rekordmeisters. Er feierte zwei Mal das Triple aus Champions League, Meisterschaft und DFB-Pokal (2013, 2020). Der Keeper wurde elf Mal Deutscher Meister, holte sechs Mal den DFB-Pokal und sieben Mal den Supercup. Aktuell steht der 38-Jährige bei 547 Pflichtspielen für den FC Bayern. Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft hütete er 124 Mal das Tor und gewann 2014 den WM-Titel.


Foto: Manuel Neuer (FC Bayern) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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