Freitag, Mai 2, 2025
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ASTON MARTIN DB12 LAUNCH EDITION

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ASTON MARTIN DB12 LAUNCH EDITION

ASTON MARTIN DB12 LAUNCH EDITION BRINGT BEI DER AMFAR-GALA IN CANNES 1,600,000 US-DOLLAR EIN

Vorgestern Abend wurde die einmalige Chance auf den Besitz des allerersten Aston Martin DB12-Kundenfahrzeugs in einer von vielen Stars besuchten Charity-Auktion im Rahmen der amfAR-Gala in Cannes für $1,600,000 (€1.5 Million) US-Dollar versteigert.

An der prestigeträchtigen Galaveranstaltung im legendären Hotel du Cap-Eden-Roc – einer der gesellschaftlichen Höhepunkte der Internationalen Filmfestspiele von Cannes – nahmen Prominente aus der Welt des Entertainments, der Kunst und Mode teil, darunter die mit dem Grammy ausgezeichnete Moderatorin Queen Latifa, die Schauspieler Rebel Wilson und Fan Bingbing sowie die Models Sara Sampaio, Bianca Balti, Heidi Klum, Stella Maxwell und Alessandra Ambrosio.

Neben dem Schauspielerehepaar Amy Jackson und Ed Westwick war auch die deutsche Sportlerin Alica Schmidt als Gast von Aston Martin anwesend.

Als einer der Stars der Shows entpuppte sich der DB12, der an diesem Abend von Eva Longoria und James Marsden präsentiert und versteigert wurde. Das wunderschöne Modell übertraf die vorherigen Schätzungen bei weitem und erbrachte eine stattliche Summe zur Unterstützung der Arbeit der Stiftung für AIDS-Forschung.

Kevin Robert Frost, CEO von amfAR, sagte: „Wir hatten das unglaubliche Glück, Aston Martin als Presenting Sponsor für die 29. amfAR-Gala in Cannes zu haben, und wir sind unendlich dankbar für die großzügige Spende dieses spektakulären DB12 für unsere Live-Auktion. Dieser phänomenale Sportwagen war ein Highlight der Gala, und der Erlös der Auktion wird unseren Bemühungen um die Entwicklung eines Heilmittels für HIV einen bedeutenden Impuls verleihen.“

Lawrence Stroll, Executive Chairman von Aston Martin, sagte: „Wir bei Aston Martin freuen uns riesig darüber, dass wir die amfAR-Gala in Cannes unterstützen durften. Die unglaubliche Summe, die bei dieser Wohltätigkeitsauktion zusammenkam, ist nicht nur ein Beleg für die Großzügigkeit der Teilnehmenden an der amfAR-Gala, sondern unterstreicht auch die Begeisterung für den neuen DB12 und dessen einzigartigen Ultraluxus sowie die extreme Leistungsfähigkeit, womit er sich deutlich von der aktuellen GT-Kategorie abhebt.“

Bei der versteigerten Launch Edition handelt es sich um das allererste Exemplar des weltweit ersten Super Tourers. Dessen Übergabe an einen Kunden oder einen Kundin irgendwo auf der Welt wird auf ganz persönliche Weise erfolgen. Das Fahrzeug ist in der exklusiven Lackierung Iridescent Emerald gehalten, die bei dessen Weltpremiere in Cannes gezeigt wurde.

Zudem ist es das allererste Fahrzeug, das mit besonderen Details verziert ist, die vom Individualisierungsservice Q by Aston Martin zur Feier des historischen 110-jährigen Jubiläums der Marke sorgfältig ausgesucht wurden. Dazu zählen ein spezielles Emblem am Kotflügel und Stickereien an den Kopfstützen. Darüber hinaus befindet sich am Türschweller dieses einzigartigen Fahrzeugs eine Plakette, die auf die einmalige Historie verweist.

Und schließlich wird der glückliche Eigentümer oder die glückliche Eigentümerin die seltene Gelegenheit erhalten, die Motorhaube von den Fahrern des Aston Martin Aramco Cognizant Formel-Eins®-Teams, Lance Stroll und Fernando Alonso, signieren zu lassen. Die Unterschriften werden von Aston Martin in einer Art und Weise konserviert, die diesem beeindruckenden, extrem leistungsstarken und ultraluxuriösen Modell angemessen ist.

Aston Martin ist stolzer Presenting Sponsor der prestigeträchtigen amfAR-Gala in Cannes, mit der die Arbeit der führenden gemeinnützigen Organisation unterstützt wird, die sich der AIDS-Forschung, der HIV-Prävention, der Aufklärung über Behandlungsmöglichkeiten und der Interessenvertretung widmet. Seit 1985 hat amfAR fast 617 Millionen US-Dollar gesammelt und für über 3.500 Projekte Fördermittel an Forschungsteams weltweit vergeben.

Titelbild Amy Jackson und Ed Westwick

Quelle Aston Martin Lagonda

Koks der Alpen sorgt für Furore bei Investor

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„Koks der Alpen“ sorgt für Furore bei Investor: „2 Minuten 2 Millionen“ am Dienstag um 20:15 Uhr auf Joyn & PULS 4

Alternative zu Energy Drinks: „Wildkraut Energy Sniff“ vereint Tradition & Innovation. Durch die Schleimhäute aufgenommen, entfaltet das Produkt in wenigen Momenten die Wirkung. Verdient sich das Start-Up mit Hilfe eines Investors eine goldene Nase?

„Ich wollte im experimentellen Feld eine Lücke zum Energydrink schließen.“ Eugen Fulterer aus Vorarlberg, Bezirk Feldkirch, vertraut auf altbewährte Heilpflanzen des Alpenraumes und mischt daraus den ultimativen Wachmacher. „Wildkraut Energy Sniff“ vereint Meisterwurz, eine der bedeutsamsten Pflanzen des Alpenraums, mit dem natürlichen Koffein der grünen Kaffeebohne. Das Pulver wird nasal eingenommen und soll in wenigen Momenten Energie und Fokus bringen. Doch die Bewertung von 5 Millionen Euro bringt die Investoren allerdings ins Stocken. Investor Christian Jäger geht einen Schritt weiter: „Ist das das Koks der Alpen?“ und führt fort „Verwandt mit Escobar, nein? Auch aufgrund der vielen Nullen der Bewertung. Es waren ja damals auch in dieser Koksindustrie sehr viel Nullen und große Summen im Spiel. Das hat mich so ein bisschen erschreckt.“ Wird das Team hinter dem Start-Up die Nasen dieser Welt erobern oder verläuft die Idee im Sand?

Außerdem mit dabei: Der „Schlabberstuhl“ aus Oberösterreich, Bezirk Urfahr-Umgebung. Hunde trinken bei Alexandra Köttstorfer mit Stil. Handgemacht in Oberösterreich vereint der „Schlabberstuhl“ Funktionalität mit Design und bietet Hund und Besitzer:in eine Trinkgelegenheit, die an jedes Wohndesign angepasst werden kann. Kein Umkippen der Schüsseln mehr: Der Hund trinkt in einer geraden Linie und verschont somit den Boden vor Nässe. Beweisen die Investoren ein Herz für Tiere und helfen dem Start-Up auf die Beine?

„2 Minuten 2 Millionen“ am Dienstag, den 30. Mai um 20:15 Uhr auf Joyn und PULS 4

Bild © Gerry Frank Photography 2023

Quelle ProSiebenSat.1 PULS 4

ZDF sorgt mit Umfrage zum Heizungsgesetz für Aufsehen

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Berlin/Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Das ZDF hat mit dem unerwarteten Ergebnis einer Umfrage zum neuen „Heizungsgesetz“ für Aufsehen gesorgt. Laut „Politbarometer“ scheint jetzt eine Mehrheit von 56 Prozent die diskutierten Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zum Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ab dem Jahr 2024 zu unterstützen, während zuvor eine Forsa-Umfrage eine Ablehnung von 78 Prozent und eine Allensbach-Umfrage eine Ablehnung von 80 Prozent gezeigt hatte.

„Da mögen die aktuellen Zahlen des Politbarometers insbesondere nach den lauten Debatten der letzten Wochen den einen oder die andere jetzt eventuell etwas erstaunen“, sagte ZDF-Moderatorin Dunja Hayali am Freitagabend im „Heute-Journal“ bei Präsentation der Zahlen in Bezug auf das „Heizungsgesetz“. Auch mehrere Grünen-Politiker griffen das Ergebnis umgehend auf: So freute sich der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh über Rückenwind durch die Umfrage „trotz der unsachlichen und teils populistischen Diskussion zum GEG“, seine Fraktionskollegin Franziska Brantner teilte die Erhebung ebenfalls auf Twitter als Beleg dafür, dass „die Mehrheit“ hinter dem Vorhaben stehe. Für die Linke sprach Vize-Parteichef Lorenz Gösta Beutin von einem „erstaunlichen Ergebnis“. Dabei wirft die Methodik Fragen auf: Während in der graphischen Präsentation des ZDF als Fragestellung „Sollen neue Heizungen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden?“ angegeben wird, war die tatsächliche Fragestellung eine etwas andere: „Es ist geplant, dass Heizungen, die ab 2024 neu eingebaut werden, zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Finden Sie das gut, oder finden Sie das nicht gut?“, formulierten die Call-Center-Mitarbeiter der Forschungsgruppe Wahlen laut eigener Angabe.

Und vom Verbot neuer Gas- und Ölheizungen ist, anders als in der Forsa- und in der Allensbach-Umfrage, überhaupt keine Rede. Andrea Wolf, die bei der Forschungsgruppe Wahlen für die Durchführung der Erhebung zum ZDF-Politbarometer in dieser Woche zuständig war, sagte der dts Nachrichtenagentur zur Begründung: „Da die konkrete Ausgestaltung des Heizungsgesetzes noch unklar ist, haben wir uns bei unserer Frage lediglich auf den grundsätzlichen Einsatz von 65 Prozent erneuerbarer Energien beim Neueinbau von Heizungen bezogen.“ Da beispielsweise Erdöl „von niemandem zu den erneuerbaren Energien gezählt“ werde, könne die Frage auch nicht suggerieren, dass eine reine Ölheizung ab 2024 noch möglich wäre, so Wolf.

Der aktuelle Gesetzentwurf aus dem Wirtschaftsministerium zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes sieht vor, dass ab Januar 2024 faktisch keine neuen Öl- und Gasheizungen mehr eingebaut werden dürfen – was viele Gebäudeeigentümer gerade von Altbauten vor große finanzielle Probleme stellt. Ebenfalls am Freitag kündigte Wirtschaftsminister Habeck allerdings Kompromissbereitschaft an: Die neuen Regeln könnten ab dem 1. Januar 2024 zunächst nur für Neubauten gelten, sagte er in einem Zeitungsinterview. Bei den Bestandsgebäuden wolle er „gern den Wunsch nach mehr Zeit aufnehmen“, und in Sachen Technologieoffenheit sehe er weitere „Spielräume“.


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EKD-Chefin für Waffenstillstandsgespräche im Ukraine-Krieg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – EKD-Chefin Annette Kurschus hat sich für einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland ausgesprochen. „Je länger dieser Krieg dauert, desto dringlicher wird für mich die Frage: Wie viele Menschenleben soll und darf er denn noch kosten“, sagte sie der „Welt am Sonntag“.

Zwar dürften Verhandlungen für einen Waffenstillstand nicht bedeuten, dass sich die Ukraine „gewaltsam dem russischen Zwang“ beuge, „dennoch muss auf jede nur mögliche Weise überlegt werden, welche Form von Gesprächen geeignet sein könnte, um diesen Krieg zu beenden, ohne der Ukraine Unzumutbares aufzubürden“. Zu den Aktionen der „Letzten Generation“ sagte Kurschus, sie halte ein rechtsstaatliches Vorgehen gegen die Mitglieder der Gruppe für die logische Folge von deren Aktionen. „Formen des Protestes, die den rechtlichen Rahmen unserer Grundordnung überschreiten, müssen im Rechtsstaat mit Sanktionen rechnen.“ Mit Blick darauf, dass eine Sprecherin der „Letzten Generation“ auf der EKD-Synode im November 2022 eine Rede hielt und dort anschließend zahlreiche Sympathiebekundungen erhielt, kritisierte Kurschus das weitgehende Fehlen von Gegenstimmen: „Auf der Synode wurde zu wenig thematisiert, dass es zur Wahl der Protestmittel auch ganz andere Meinungen gibt.“

Es habe aber damals „auch zahlreiche Synodale“ gegeben, „die still waren und keinen Beifall gespendet haben“. Die positive Grundstimmung auf der Synode gegenüber der „Letzten Generation“ hatte nach Ansicht von Kurschus „sehr stark mit emotionalen Dynamiken“ zu tun. „Die Angst der jungen Menschen vor der Zukunft ist deutlich rübergekommen“, sagte Kurschus. „Diese Angst geht mir unter die Haut, klare synodale Unterstützung gab und gibt es für das Grundanliegen, keine Zeit mehr zu verlieren und jetzt konsequent alles dafür zu tun, dass auch kommende Generationen gut auf der Erde leben können.“

Deshalb teile man aber „noch lange nicht die Protestformate der Gruppe Letzte Generation“, so Kurschus.


Foto: Flagge der Ukraine, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Märkte scheinen unbesorgt: Konjunktur entwickelt sich besser als erwartet

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Märkte

Ein aktueller Marktkommentar von Gerit Heinz, Leiter Portfoliomanagement Bellevue Asset Management Deutschland:

Nach der zwischenzeitlich drohenden Bankenkrise Mitte-März haben sich risikobehaftete Anlageklassen wieder erholt. Der S&P 500 sowie der Euro Stoxx 50 erreichten im Wonnemonat Mai neue Jahreshöchststände. Aufschläge von Unternehmensanleihen engten sich ein. Auch wenn der Höhepunkt dieses Zinszyklus langsam erreicht sein dürfte, scheinen die Märkte angesichts der sich abschwächenden wirtschaftlichen Entwicklung und der anhaltend hohen Inflation relativ unbesorgt.

Bankenkrise: Von der kleinen auf die große Bank geschoben

Die kurzfristige Bereitstellung von Liquidität durch die US-Zentralbank hat eine krisenhafte Zuspitzung im amerikanischen Bankensektor verhindert. Allerdings ist die Verteilung ungleich. Wie die bisherigen Ergebnisse der Kreditinstitute des ersten Quartals zeigen, konnten Großbanken von einem Einlagenzuwachs profitieren, was sich in einem angestiegenen Zinsergebnis niedergeschlagen hat. Kleinere Banken in den USA befinden sich allerdings noch in sehr unruhigem Fahrwasser. Die befürchtete beschleunigte Umschichtung von Einlagen in Geldmarktfonds in großem Stil ist aber ausgeblieben. Wie die Daten für den Monat April zeigen, stabilisieren sich die Einlagen bei Banken insgesamt.

Nachlassender, aber hartnäckiger Inflationsdruck

Die Eurozone im Speziellen profitierte in diesem Jahr der abebbenden Energiekrise, großzügigen fiskalischen Stimuli und der Erholung Chinas. Das BIP-Wachstum in China überraschte positiv mit
4,5 % gegenüber dem Vorjahr, was in der Kombination die europäische Aktienmarktentwicklung in diesem Jahr stark begünstigt hat. Im zweiten Quartal sollte die chinesische Volkswirtschaft aufgrund der Nachholeffekte in Folge der Lockerung von Corona-Restriktionen sogar noch dynamischer wachsen. Vorlaufindikatoren wie Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen stiegen im Euroraum zuletzt weiter.

Nicht nur in der Eurozone, sondern auch in den USA hat sich die Konjunktur besser als zu Jahresanfang erwartet entwickelt. Der Internationale Währungsfonds geht in seinem im April aktualisierten Ausblick von einem US-Wirtschaftswachstum von 1,6 % in diesem Jahr aus, was ungefähr dem Trendwachstum entspricht. Allerdings haben sich die Wolken am Konjunkturhimmel noch nicht verzogen. Die arbeitsmarktsensitive Dienstleistungsinflation bleibt sowohl in den USA als auch in der Eurozone weiter erhöht und zeigt nur teilweise eine Tendenz einer Entspannung. Im Gegenteil könnten insbesondere hierzulande die an Dynamik gewonnenen Lohnforderungen zu einer länger andauernden Periode von erhöhten Kerninflationsraten führen.

Zwar ließen die fallenden Energiepreise die umfassende Inflationsrate von ihren Höchstständen deutlich zurücksetzen, für die Notenbanker bleibt allerdings die weniger volatile Kerninflationsrate die wichtigere Größe, da sie auf diese durch ihre Geldpolitik Einfluss nehmen können. Die Inflationszahlen in der Eurozone deuten mit 7,0 % in der umfassenden und 5,6 % in der Kerninflation auf einen – auch aufgrund von Basiseffekten nachlassenden, aber doch hartnäckigen – Inflationsdruck hin. Die Kerninflationsrate liegt immer noch nur 0,1 %-Punkte unter ihrem Allzeithoch seit Bestehen der Eurozone. In den USA liegt die Kerninflationsrate mit 5, 5% gar über der umfassenden Rate von 4,9 %.

Allerdings wirken die Leitzinsen bereits jetzt zunehmend restriktiv, also die Wirtschaft dämpfend. Die Kreditkonditionen in den USA wurden zuletzt restriktiver und die kurzfristigen Zinsen bewegen sich sogar über der aktuellen Inflationsrate. Investoren, Verbraucher und Unternehmen wird damit ein echter Anreiz gegeben, zu sparen und größere Anschaffungen oder Investitionen zurückzuhalten. In Kombination mit den restriktiveren Kreditbedingungen sollte es in der Konsequenz im weiteren Jahresverlauf zu einer merklichen Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität und damit auch der Inflationsrate kommen. Anzeichen dafür gibt es in den USA bereits seit einiger Zeit: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, die unter der Marke von 50 notieren, die inverse Zinsstrukturkurve oder auch der Rückgang der Geldmenge (M1 oder M2), die allesamt Vorwarnsignale für eine schwache Konjunktur sind. Nervosität macht sich auch am extrem kurzen Ende der Zinsstrukturkurve angesichts der laufenden Debatte um eine Erhöhung der US-Schuldenobergrenze breit.

Die Renditen einmonatiger Schatzanweisungen liegen in den USA derzeit über den Leitzinsen der Fed und zeugen von der Nervosität des Marktes. Die politischen Verhältnisse in den USA sind kompliziert. 2011 führte die langandauernde Debatte beinahe zum Zahlungsausfall und hatte Turbulenzen am Aktienmarkt zur Folge. Damals war die Wirtschaft auf dem Weg aus einer Rezession, dieses Mal befindet sie sich auf dem Weg in eine Rezession. Auch wenn ein ultimativer Zahlungsausfall der USA höchst unwahrscheinlich ist, kann die fortlaufende Besorgnis doch die Märkte in den nächsten Wochen beeinflussen.

Stress lass nach

Stressindikatoren wie der VIX-Index, der die implizite Volatilität am US-Aktienmarkt bemisst, oder der MOVE-Index, das Pendant für den US-Staatsanleihemarkt, fielen von ihren erhöhten Levels wieder deutlich zurück. Im Anleihebereich ist aber in Anbetracht der potenziellen Zinswende weiterhin ein erhöhtes Niveau zu verzeichnen. Der VIX hingegen fiel zwischenzeitlich sogar auf einen Indexstand von unter 16 – ein Niveau, das letztmalig 2021 und damit vor Kriegsausbruch in der Ukraine beobachtet werden konnte. Aktieninvestoren sind also gemäß dieses Risikoindikators so unbesorgt wie lange nicht mehr. Stimmungsumfragen deuten allerdings auf eine vorsichtige Positionierung der Anleger hin.

Am Staatsanleihemarkt war zuletzt ein Auf und Ab der Renditen zu verzeichnen. Mit dem sich abzeichnenden Ende des Zinserhöhungszyklus und den zwar noch erhöhten aber langsam rückläufigen Inflationsraten dürften die Hochpunkte dieses Zinszyklus hinter uns liegen. Die Erwartung nahender Zinssenkungen dürfte jedoch vor dem Hintergrund solider Wirtschaftsdaten und eines robusten Arbeitsmarktes bei weiterhin erhöhten Inflationsraten wieder weiter nach hinten korrigiert werden.

In der zweiten Jahreshälfte sollten sich allerdings die Markterwartungen verändern und zunehmend der Beginn des Zinssenkungszyklus antizipiert werden. Dies könnte zu einer Versteilerung der weiterhin außergewöhnlich invertierten Zinsstrukturkurve führen. Da sich gerade am kurzen Ende der Zinsstrukturkurve die Erwartungen des Zinspfads widerspiegeln, ist mit überproportional fallenden Renditen von Kurzläufern zu rechnen, sollte die US-Zentralbank erste Signale in Bezug auf in der Zukunft tiefere Leitzinsen geben. Nach Erreichen des Leitzinsgipfels dürften in den kommenden Monaten nicht nur die ersten Zinssenkungen verstärkt diskutiert werden, sondern auch die Frage, welches Niveau Leitzinsen im Laufe des nächsten Jahres erreichen könnten.

Da zum aktuellen Zeitpunkt nur von einer leichten Rezession auszugehen ist – das sogenannte Soft-Landing stellt weiterhin das Basis-Szenario dar –, können Schätzungen zum Gleichgewichtszinssatz dienen, um ein mögliches Zielzinsniveau auszumachen. Längerfristige Annahmen (unter anderem die der FOMC-Mitglieder) gehen von einem Gleichgewichtszins zwischen 2,5 und 3,0 % aus. Leitzinssenkungen und damit auch Renditebewegungen bei nachhaltiger Inflationszielerreichung in Richtung dieser Niveaus sind denkbar.

Anleger bleib wachsam

Angesichts des bevorstehenden geldpolitischen Wendepunkts in den USA bleibt die Situation herausfordernd. Anleger bewegen sich im Zwiespalt zwischen der Partizipation an der besser als erwarteten ökonomischen Entwicklung und andererseits der Positionierung gegen den nahenden wirtschaftlichen Abschwung.

Im Anleihebereich erscheint uns eine verlängerte Duration angemessen. Zudem haben wir die Kreditqualität im Portfolio erhöht, um den Konjunkturrisiken Rechnung zu tragen.

Die aktuellen Aktienmarktbewertungen implizieren ein solides Gewinnwachstum. Zwar unterstützt die Inflationsentwicklung die (nominale) Gewinnentwicklung der Unternehmen, ein wirtschaftlicher Abschwung dürfte aber den Gewinnen zusetzen. Wir nehmen daher eine neutrale Haltung zu den Aktienmärkten ein. Sollte es global zu einem Wechsel von einem Zinsanhebungs- in ein Zinssenkungsregime kommen, dürften zinssensitive Aktien, wie z. B. Technologiewerte in der Gunst der Anleger weiter steigen.

Denn trotz dann vermutlich dominierender Konjunktursorgen wirken gefallene Renditen auf Wachstumsunternehmen überproportional positiv, da der heutige Wert zukünftige Gewinne wegen eines geringeren Diskontierungsfaktors zunimmt. Die Kursgewinne der letzten Wochen im Nasdaq können in diesem Kontext bereits als erste Indikation für weiteres Aufwärtspotential im Falle fallender Renditen dienen.

Wir rechnen trotz der zuletzt gesunkenen impliziten Volatilität mit einer wieder ansteigenden Schwankungsbreite bei Aktien und Anleihen. Die Wahrscheinlichkeit, dass z. B. plötzliche Kreditereignisse oder weitere Probleme bei Banken aufgrund der historisch schnellen Zinswende zu Verwerfungen an den Finanzmärkten führen, ist gestiegen. Die im März kurzzeitig aufkeimende Angst vor einer Bankenkrise hat gezeigt, wie schnell die Sorglosigkeit einer Besorgnis weichen kann.

Für Anleger, die vom anhaltenden Seitwärtstrend bei zu erwartender wieder ansteigender Volatilität profitieren wollen, gibt es über die Vereinnahmung von Optionsprämien neben Multi-Asset-Lösungen dennoch Möglichkeiten, positive Portfolioerträge bei stagnierender Wertentwicklung von Aktien zu erwirtschaften. Optionsstrategien, wie sie der Bellevue Option Premium bietet, eröffnen Anlegern bei richtungslosem Aktienmarkt attraktive Renditechancen.

Märkte scheinen unbesorgt: Konjunktur entwickelt sich besser als erwartet

Foto von Gerit Heinz (Quelle: Bellevue)

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Verbände begrüßen Habecks Änderungsvorschläge beim Heizungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Mehrere Verbände begrüßen die Änderungsvorschläge von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zum Heizungsgesetz. „Es ist ein gutes Zeichen, dass der Minister sieht: Das Gesetz kann so nicht funktionieren“, sagte Haus-und-Grund-Präsident Kai Warnecke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben).

Dem Angebot Habecks, auf Verbände zugehen und Gespräche suchen zu wollen, stehe er positiv gegenüber: „Wir sind für Gespräche offen.“ Es dürfe aber nicht bei „einigen wenigen kosmetischen Änderungen“ bleiben. Das Heizungsgesetz in seiner aktuellen Fassung müsse „grundlegend geändert“ werden, damit die Bürger in der Praxis „damit umgehen“ könnten, so Warnecke. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) äußerte sich ähnlich: „Es hat sich gelohnt, dass wir mit der Erfahrung des umsetzenden Fachhandwerks zum Kabinettsentwurf des GEG noch mal pragmatische Verbesserungsvorschläge gemacht haben“, sagte ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagsausgaben).

Er mahnte gleichzeitig: „Es sollte damit allerdings jetzt auch klar sein, dass ein Wirksamwerden immer noch nicht existenter Neuregelungen zum 01.01.2024 unrealistisch wird und für aktuell bereits nach noch gültiger Gesetzeslage zur Ausführung in 2024 angebahnte Modernisierungsmaßnahmen Bestandschutz für deren Ausführung gelten muss.“ Zudem begrüßt auch der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen GdW Habecks neuen Kurs: „Genau das haben wir von Beginn an gefordert: das Gesetz auf seine Machbarkeit zu überprüfen und es sozial zu flankieren, um niemanden unverhältnismäßig zu überfordern“, sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko den Funke-Zeitungen. Vor dem Hintergrund des Handwerkermangels sei es positiv, dass Habeck plane, den Zeitrahmen für Bestandsgebäude auszudehnen, so Gedaschko. Habeck hatte zuvor konkrete Nachbesserungsvorschläge zum Gebäudeenergiegesetz gemacht.

So solle es unter anderem beim Startzeitpunkt eine Staffelung geben, zunächst sollten die Pflichten für Neubauten und erst später für Bestandsgebäude gelten. Zudem sprach sich Habeck für mehr Technologieoffenheit etwa bei Holzpellet-Heizungen aus und kündigte an, die Übergangsfristen und Härtefallregelungen prüfen zu wollen.


Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

EU-Staaten haben 200 Milliarden Euro der Bank Rossii eingefroren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) haben insgesamt 200 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren. Insgesamt beläuft sich die Zahl des festgesetzten Auslandsvermögens der Notenbank in den G7- und EU-Ländern nach Angaben der EU-Kommission auf rund 300 Milliarden Euro, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Die Menge des eingefrorenen Privatvermögens russischer Oligarchen in Europa hat sich demnach im vergangenen halben Jahr kaum erhöht. So wurden in der EU nach Angaben der Kommission Vermögenswerte in Höhe von 24,1 Milliarden Euro festgesetzt. Damit wurden 1.473 Oligarchen und 205 Firmen sanktioniert. Ende Dezember hatte die Summe des eingefrorenen Vermögens 18,9 Milliarden Euro betragen.

Die deutschen Behörden haben in den vergangenen drei Monaten indes kein zusätzliches Vermögen festgesetzt. Das teilte das Bundesfinanzministerium auf Anfrage mit. Dem erklärten Ziel, Russland für den Wiederaufbau der Ukraine bezahlen zu lassen, kommt die EU allerdings nicht näher. Brüssel dürfe das russische Geld nicht beschlagnahmen, da es zurückgegeben werden müsse, sobald die Sanktionen aufgehoben werden, teilte ein Kommissionssprecher mit.

Die Diskussionen über einen Alternativplan, die Gelder am Kapitalmarkt zu investieren und Kiew die Erlöse daraus zu überweisen, „dauern noch an“. Eine Entscheidung sei frühstens beim nächsten Gipfel des Europäischen Rates Ende Juni zu erwarten.


Foto: Turm des Kreml in Moskau mit dem Moskauer Bankenviertel im Hintergrund, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Forscher sieht Mali-Beschluss als Wendepunkt in Außenpolitik

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Leiter der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik bei der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Markus Kaim, hält die am Freitag vom Bundestag beschlossene absehbare Beendigung des Mali-Einsatzes der Bundeswehr für einen Wendepunkt in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. „Das Ende des Mali-Einsatzes markiert das Ende der Ära von Auslandseinsätzen überhaupt“, sagte Kaim den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben).

Damit ende auch eine Ära für die Bundeswehr. Jetzt stehe wieder die Landes- und Bündnisverteidigung im Vordergrund. Mit Blick auf die zunehmende Präsenz Russlands und Chinas etwa in Afrika fügte Kaim hinzu: „Man muss den geopolitischen Kampf annehmen, aber vielleicht sind Auslandseinsätze dafür nicht das richtige Instrument: Wir können unsere Ziele in Mali jedenfalls nicht erreichen.“ Vor zwei Jahren war ein weiterer großer Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan beendet worden.


Foto: Bundeswehr-Soldat mit Pistole, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Klein warnt vor Judenhass durch Lehrer und Schüler

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat vor Judenhass an deutschen Schulen gewarnt. „Wir stellen fest, dass Antisemitismus auch an Schulen verbreitet wird. Er geht nicht nur von Schülern aus, sondern auch von den Lehrkräften“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

In Unterricht komme es zu fürchterlichen Bemerkungen. Als Beispiel nannte er den Satz eines Lehrers zu einer jüdischen Schülerin bei der Erklärung des Bunsenbrenners im Chemieunterricht: „Du musst jetzt genau wissen, wie das mit dem Gas funktioniert.“ Das sei leider Realität in Deutschland.

Klein forderte bundesweit eine Meldepflicht für antisemitische Vorfälle in Schulen. „Dann kommt keiner in Versuchung, etwas unter den Teppich zu kehren“, sagte er. Außerdem müsse der Umgang mit Antisemitismus und Rassismus „zum verpflichtenden, prüfungsrelevanten Bestandteil der Lehramtsausbildung in ganz Deutschland werden“. Darüber hinaus müsse überprüft werden, wie in Schulbüchern über das Judentum aufgeklärt werde.

Es gebe verheerende bildliche Darstellungen etwa in Religionsbüchern. Juden, die Jesus bei der Bergpredigt zuhörten, würden düster gezeichnet. „Das geschieht oft unbewusst, darf sich bei den Kindern aber nicht festsetzen“, sagte Klein. „In Schulbüchern muss deutlich werden, dass Juden zu Deutschland gehören.“


Foto: Felix Klein, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

FDP will nationalen CO2-Emissionshandel für Gebäude vorziehen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die FDP erwartet ein Vorziehen des nationalen CO2-Emissionshandels für die Sektoren Gebäude und Verkehr von 2026 auf Anfang 2024. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den nationalen Emissionshandel für Gebäude und Verkehr auf den 1. Januar 2024 vorziehen können parallel zu der Einigung über das Gebäudeenergiegesetz“, sagte FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).

„Das wird dann zusätzliche Anreize für Bürger und Unternehmen bedeuten, sich klimafreundliche Heizungen und Autos anzuschaffen – und wir können dementsprechend im Heizungsgesetz grundsätzlich auf Verbote und Vorschriften verzichten“, sagte der FDP-Politiker. Der Emissionshandel wird seit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) auch für Gebäude und Verkehr geregelt. Es schreibt für jede emittierte Tonne CO2 einen Preis fest. Diese zusätzliche C02-Abgabe sorgt für eine kontinuierliche Erhöhung der Preise fürs Heizen und im Verkehrssektor. Damit wird für Verbraucher ein Anreiz geschaffen, auf klimafreundliche Technologien umzustellen, also etwa auf elektrische Wärmepumpen oder auf E-Autos. Der festgelegte CO2-Preis für die Sektoren Wärme und Verkehr beträgt aktuell 30 Euro je Tonne. Im nächsten Jahr sind es 35 Euro, im Jahr 2025 beträgt der Wert 45 Euro. Ab 2026 soll die feste CO2-Bepreisung in einem Emissionshandel mit einem Preiskorridor von 55 bis 65 Euro übergehen. Die FDP dringt darauf, den Übergang zum Emissionshandel von 2026 auf 2024 vorzuziehen.


Foto: Gerüstbau für Wärmedämmung, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts