Donnerstag, Dezember 18, 2025
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Wissing will Bahn nicht zerschlagen

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat dem Vorschlag der Monopolkommission für die Zerschlagung der Deutschen Bahn eine Absage erteilt. „Wir wollen nicht die Bahn zerschlagen, aber wir wollen sie in ihrer Effizienz stärken“, sagte er dem Fernsehsender „Welt“.

Der Minister verwies darauf, dass die Vorschläge der Regierung und der Monopolkommission „genau in die gleiche Richtung gehen“. Das zeige: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Die Regierung arbeite bereits daran, eine gemeinwohlorientierte Infrastruktursparte zu schaffen. Die neue Infrastrukturgesellschaft solle am 1. Januar 2024 ihre Arbeit aufnehmen und künftig dann Instandhaltung und Ausbau Schienennetzes getrennt vom Betrieb der Bahn vorantreiben, „aber das Ganze im integrierten Konzern“.

Damit, so Wissing, „gehen wir einen ganz klaren, großen Schritt in die Richtung der Monopolkommission“. Der Minister begründete die Ablehnung einer Zerschlagung der Bahn mit einem damit verbundenen Zeitverlust: „Wir haben jetzt auch schon sehr viel Vorarbeit geleistet, stehen quasi kurz vor der Finalisierung. Jetzt noch mal die gesamte Konzeption zu ändern, würde bedeuten, frühestens 2025 starten“. Außerdem könne man „Infrastrukturprobleme nur durch Infrastrukturarbeiten lösen, nicht durch gesellschaftsrechtliche Konstruktionen“.

Da gehe es um die Dinge, „die wir in den Gleisen tun“. Ein weiteres Hindernis für die Umsetzung des Vorschlags der Monopolkommission sieht Wissing im Koalitionsvertrag: „Ich hätte mir bei den Koalitionsverhandlungen auch noch mehr vorstellen können, als am Ende in den Koalitionsvertrag eingeflossen ist. Aber wir müssen ja gemeinsam auch mit Mehrheiten vorangehen.“


Foto: Bahn-Zentrale, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Stoltenberg soll weiteres Jahr Nato-Generalsekretär bleiben

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Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg soll ein weiteres Jahr an der Spitze des Verteidigungsbündnisses stehen. Wie die Allianz mitteilte, beschlossen die Mitgliedsstaaten am Dienstag, sein Mandat bis zum 1. Oktober 2024 zu verlängern.

Die Entscheidung muss noch von den Staats- und Regierungschefs auf dem anstehenden Gipfel in Vilnius bestätigt werden, was allerdings als Formsache gilt. Die Suche nach einem Nachfolger hatte sich zuvor schwierig gestaltet, Stoltenberg selbst hatte mehrfach erklärt, eigentlich keine weitere Amtszeit anzustreben. Der norwegische Politiker ist seit 2014 Nato-Generalsekretär. Ursprünglich wollte er bereits im Herbst 2022 aufhören, um im Anschluss norwegischer Zentralbankchef zu werden.

Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine wurde seine Amtszeit aber verlängert, im Zuge dessen erklärte Stoltenberg zudem seinen Verzicht auf den Posten als Chef der Zentralbank.


Foto: Jens Stoltenberg, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Höhere Lebensmittelpreise bedrohen Ernährungssicherheit und politische Stabilität weltweit

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Ein aktueller Marktkommentar von Giancarlo Perasso, Lead Economist Africa and Former Soviet Union und Elizabeth Doppelt, Senior Associate for the Global Macroeconomic Research Team bei PGIM Fixed Income:

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Jahr hat einen Krieg ausgelöst, der die globalen Lebensmittelversorgungsketten auf den Kopf gestellt hat. Seitdem haben steigende Lebensmittelpreise weltweit für Unmut gesorgt und zu Protesten in Ländern wie Pakistan, Ecuador, Indien und vielen anderen geführt.

Die Preise für Nahrungsmittel und Düngemittel sind im Vergleich zu ihren jüngsten Höchstständen wieder gesunken. Da jedoch Russland und die Ukraine wichtige Exporteure von Nahrungsmitteln und Russland und Belarus wichtige Produzenten von Düngemitteln sind, befinden sich die Preise immer noch auf historischen Höchstständen. Auch bleibt die geopolitische Lage weiterhin angespannt. Hinzu kommt, dass die volatilen Ölpreise und die zunehmend unsicheren Wetterbedingungen die Kosten für die Produktion und den Transport von Nahrungsmitteln in die Höhe getrieben haben.

 

ABBILDUNG 1A

Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)
World Food Price Index 

 

Lebensmittelpreise

ABBILDUNG 1B

Green Market North America Fertiliser Price Index (in U.S. Dollar)

Lebensmittelpreise

 

In den letzten Monaten haben sich die meisten Analysten und Investoren auf die inflationären Auswirkungen steigender Lebensmittelpreise konzentriert. Diese Auswirkungen waren in Schwellenländern besonders stark, da Lebensmittel dort einen höheren Anteil am Warenkorb ausmachen als in Industrieländern.

Steigende Lebensmittelpreise gefährden Ernährungssicherheit auch bei einer Inflationsstabilisierung

Falls sich die Lebensmittelpreise stabilisieren oder um das aktuelle Niveau herum schwanken, wird ihr Einfluss allmählich aus den Inflationsdaten verschwinden. Dennoch wird das Preisniveau für Nahrungsmittel deutlich höher als in den vergangenen Jahren sein, was die Kaufkraft der Verbraucher spürbar schmälert.

Diesen Kaufkraftverlust können die privaten Haushalte nur dann ausgleichen, wenn sich ihre Einkommenszuwächse beschleunigen – was aber angesichts der konjunkturellen Abkühlung in den Schwellenländern in den nächsten Monaten eher unwahrscheinlich ist. In der Folge verringern höhere Lebensmittelpreise die Erschwinglichkeit von Lebensmitteln und beeinträchtigen die Ernährungssicherheit, und zwar auch dann, wenn sich die Inflation wieder stabilisiert.

Lebensmittelpreise

Das Zusammenspiel von hohen Preisen, niedrigen oder langsam steigenden Einkommen und unsicherer oder abnehmender Ernährungssicherheit ist ein Nährboden für soziale Unzufriedenheit. Langfristig kann diese Situation dazu führen, dass Regierungen ihre Haushaltspolitik lockern, ihre Staatsverschuldung neu verhandeln oder im Extremfall gar abgelöst werden.

Ziel unserer Analyse war es herauszufinden, welche Länder unter diesen Bedingungen am stärksten von den sozialen Herausforderungen bedroht sind. Dafür haben wir zuerst einen neuen Index für Inflation, Arbeitslosigkeit und Ernährungsunsicherheit berechnet. Im Anschluss haben wir diesen neuen Index mit dem „Political Stability and Absence of Violence/Terrorism“-Index der Weltbank verglichen, der die Anfälligkeit eines Landes für soziale Unruhen misst.

Mehrschrittiger Analyseprozess zur Bestimmung der jeweiligen Nahrungsmittelversorgung

Zunächst wurde für jedes Land ein Misery Index als Summe der jüngsten Arbeitslosen- und Inflationsraten berechnet. Je höher der Wert des Misery index ausfällt, desto schwieriger ist die jeweilige wirtschaftliche Gesamtsituation. Damit wird nun auch der Faktor der Arbeitsmarktstabilität in unsere frühere Analyse mit einbezogen, da eine höhere Arbeitslosigkeit eine soziale Herausforderung darstellt, die Anlass zu politischen Unruhen geben kann. Im Anschluss haben wir den Global Food Security Index (GFSI) des Economist herangezogen, um zu messen, wie prekär die Nahrungsmittelversorgung in den einzelnen Ländern ist.

Anschließend wurden sowohl der Misery index als auch der GFSI auf Werte zwischen 0 und +1 normiert und der Mittelwert beider Werte gebildet. Weil der Misery Index und der GFSI auf einer umgekehrten Skala gemessen werden, haben wir den normalisierten Index der Ernährungsunsicherheit von 1 subtrahiert. Das heißt, je höher die Summe der beiden Indizes ausfällt, desto schlechter steht es um die Kombination aus Ernährungssicherheit und wirtschaftlicher Lage, die unser neuer Index abbildet.

 ABBILDUNG 2
Algebraische Betrachtungsweise

Lebensmittelpreise

 

 ABBILDUNG 3
Kombinierter Index für Misery und Ernährungsunsicherheit versus Index für politische Stabilität

Lebensmittelpreise

Obwohl das Ergebnis kein eindeutiges geografisches Muster erkennen lässt, enthält der „schlechteste“ Quadrant in der linken oberen Ecke eine Reihe von Ländern südlich der Sahara. In diesem Quadranten stellen die hohen Nahrungsmittelpreise große humanitäre, soziale und fiskalische Herausforderungen dar, wie die jüngsten Proteste in Kenia zeigen.

Die Länder im rechten unteren Quadranten hingegen weisen im Vergleich zu ihren Peers eine höhere Ernährungssicherheit und eine größere politische Stabilität auf. Diese Länder bieten potenzielle Chancen in Bezug auf den relativen Wert. Wir erwarten beispielsweise, dass sich die Situation in Costa Rica verbessert, da das Gesetz zur fiskalischen Verantwortung in Übereinstimmung mit dem IWF-Programm die Kreditbasis des Landes weiter verbessert. Auch Katar sticht hervor, da es weiterhin von der steigenden Erdgasnachfrage europäischer Kunden profitiert.

Höhere Lebensmittelpreise bedrohen Ernährungssicherheit und politische Stabilität weltweit

Foto von Giancarlo Perasso und Elizabeth Doppelt (Quelle für beide: PGIM Fixed Income)

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Bauernverband erwartet geringere Getreide- und Rapsernte

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Bauernverband (DBV) erwartet in diesem Jahr eine geringere Getreideernte. In seiner am Dienstag veröffentlichten Prognose geht der DBV von 40,9 Millionen Tonnen aus, womit die Erwartungen deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2022 (42,2 Millionen Tonnen) und auch sechs Prozent unter dem Vorjahresergebnis (43,6 Millionen Tonnen) liegen.

„Wir erwarten eine unterdurchschnittliche Ernte bei erneut großen regionalen Unterschieden“, sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied. „In vielen Landesteilen hat die lange Trockenheit im Mai und Juni deutliche Schäden in den Beständen verursacht, sodass die Ertragserwartungen auch in diesem Jahr unter dem langjährigen Mittel liegen.“ Die regionalen Niederschläge der letzten 14 Tage seien für das Getreide vielerorts zu spät gekommen, aber natürlich hilfreich für Zuckerrüben, Kartoffeln und den Futterbau. „Die Landwirtschaft spürt die Auswirkungen des Klimawandels bereits deutlich, die Zunahme von extremen Wetterlagen sorgt dafür, dass die Erträge rückläufig und schwankend sind“, so Rukwied.

Starker Flächenverlust durch Siedlungsbau und Infrastrukturmaßnahmen sorge zusätzlich für rückläufige Erntemengen. In Deutschland wird in diesem Jahr etwas weniger Getreide angebaut als in den Vorjahren. Mit einer Anbaufläche von 2,84 Millionen Hektar (-2 Prozent) ist der Winterweizen unverändert die im Anbau bedeutendste Getreideart in Deutschland, gefolgt von der Wintergerste mit 1,27 Millionen Hektar. Die Anbaufläche von Sommergerste ist mit 329.000 Hektar etwa 11 Prozent kleiner als im vergangenen Jahr, ein ähnlicher Rückgang ist beim Hafer mit einer Fläche von voraussichtlich 138.400 Hektar (-13 Prozent zum Vorjahr) zu beobachten.

Beim Winterraps hat die Anbaufläche um rund 80.000 Hektar weiter zugenommen und liegt nun bei 1,16 Millionen Hektar. Damit liegt der Anbauumfang in etwa auf dem Niveau des fünfjährigen Mittelwertes (1,65 Millionen Hektar). Die derzeit fallenden Preise ließen jedoch erwarten, dass sich dieser Trend nicht weiter fortsetze. Abhängig sei dies allerdings auch von den Ernteergebnissen in Nordamerika.

Hier bestehe aufgrund der dortigen Trockenheit in weiten Teilen Kanadas und der USA noch große Unsicherheit, so der Verband. Für die nun bevorstehende Getreideernte hofften die deutschen Bauern zwar auf sommerliche und hoffentlich oft trockene Witterungsverhältnisse, damit Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben den Entwicklungsrückstand aus dem Frühsommer aufholen könnten, brauche es jedoch auch in den nächsten Wochen ausreichende Niederschläge. Diese seien auch für die tierhaltenden Betriebe notwendig, um eine gute Grundfutter- und Silomaisernte einfahren zu können, so der DBV.


Foto: Rapsfeld mit Fahrgasse, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Lebenslänglich für Angeklagten im Illerkirchberg-Prozess

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Ulm (dts Nachrichtenagentur) – Im Prozess um den Messerangriff im baden-württembergischen Illerkirchberg, bei dem im Dezember 2022 ein 14-jähriges Mädchen getötet wurde, ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Ulm sprach den 27-jährigen Mann aus Eritrea am Dienstag wegen Mordes schuldig.

Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere der Schuld fest, wodurch eine vorzeitige Entlassung aus der Haft nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen ist. Laut der Anklage soll der Verurteilte am 5. Dezember beschlossen haben, unter Einsatz eines Messers bei der für ihn zuständigen Ausländerbehörde die Ausstellung eines Ausweisdokuments zu erzwingen. Als er am Morgen das von ihm bewohnte Haus verlassen habe, soll er das für seine geplante Tat erforderliche Messer aus seinem Rucksack genommen und in seine Jackentasche gesteckt haben. In der Annahme, dass zwei an seinem Haus in diesem Moment vorbeigehende Mädchen das Messer bei ihm entdeckt hätten, soll er spontan beschlossen haben, diese zu töten.

Dadurch wollte er offenbar verhindern, dass die Mädchen die Polizei verständigen und seinen Plan durchkreuzen würden. Weiter soll er die ihm unbekannten beiden Mädchen zunächst kurz gegrüßt und unmittelbar darauf unter Ausnutzung des Überraschungsmoments von vorne auf den Oberkörper der 13-Jährigen eingestochen habe. Durch Zufall drang die Messerklinge nicht in den Brustkorb der Geschädigten ein, sondern wurde durch eine Rippe abgelenkt. Die 13-Jährige konnte fliehen und überlebte die Messerattacke.

Der Angreifer wandte sich unterdessen der 14-Jährigen zu und stieß sie von hinten zu Boden: Daraufhin stach er mehrfach mit seinem Messer mit 16 cm Klingenlänge in den Bereich des Rückens und des Hinterkopfs seines Opfers ein, bis dieses leblos am Boden liegen blieb. Danach ging der Täter in seine Wohnung zurück, wo er kurze Zeit später festgenommen werden konnte. Zuvor hatte er sich möglicherweise in Suizidabsicht selbst im Bereich des Halses und des Bauchs diverse Stich- und Schnittverletzungen zugefügt. Die 14-Jährige verstarb wenig später im Krankenhaus an inneren Blutungen, die durch die Messerstiche verursacht worden waren.


Foto: Justicia, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss wieder etwas höher

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Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Anteil der Schüler ohne Abschluss ist zuletzt wieder leicht gestiegen. Im Jahr 2021 lag er bei 6,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Insgesamt verließen rund 47.500 Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne sogenannten Ersten Schulabschluss (Hauptschulabschluss). Im Vorjahr hatte dieser Anteil bei 6,0 Prozent gelegen, 20 Jahre zuvor bei knapp 9,6 Prozent. Allerdings hat gut die Hälfte dieser Schüler (23.800) einen Förderschulabschluss. Von den Schülern, die die allgemeinbildende Schule verließen, schloss mehr als ein Drittel (34,3 Prozent) mit der Allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur, ab (263.400 Abschlüsse).

20 Jahre zuvor hatte der Anteil der Abiturienten noch 23,1 Prozent betragen. Der größte Anteil der Schüler (43,5 Prozent) verließ die Schule 2021 mit Mittlerem Schulabschluss, dem Realschulabschluss (334.100 Abschlüsse). Stark an Bedeutung verloren hat der Erste Schulabschluss (Hauptschulabschluss): Mit 122.300 Absolventen betrug dieser Anteil 15,9 Prozent im Jahr 2021 gegenüber 16,5 Prozent im Vorjahr und 25,5 Prozent im Jahr 2001. Junge Menschen ohne einen Schulabschluss des Sekundarbereichs II haben vergleichsweise schlechte Chancen, in Ausbildung zu kommen: So schlossen im Jahr 2021 nur 13.100 Menschen ohne Schulabschluss neue Ausbildungsverträge ab.

Von Personen mit Erstem Schulabschluss (Hauptschulabschluss) wurden 111.900 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Dementsprechend stieg der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die höchstens einen Mittleren Schulabschluss haben und sich nicht oder nicht mehr in (Aus-)Bildung oder Weiterbildung befinden, von 10,2 Prozent im Jahr 2020 auf 12,4 Prozent im Jahr darauf. 2022 lag dieser Bildungsindikator nach vorläufigen Ergebnissen ebenfalls bei 12,4 Prozent. Damit liegt Deutschland im EU-Vergleich im hinteren Viertel: Lediglich drei Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hatten eine höhere Quote.

Im gesamten EU-Durchschnitt lag der Anteil im Jahr 2022 bei 9,6 Prozent, so das Bundesamt.


Foto: Gang in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Geheimdienst: Russland bremst Gegenoffensive mit Minen aus

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London/Moskau (dts Nachrichtenagentur) – Nach Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes haben die russischen Streitkräfte ihre Taktik zur Verlangsamung der ukrainischen Gegenoffensive in der Südukraine zuletzt verfeinert und priorisiert. Das Kernstück dieses Ansatzes sei der massive Einsatz von Panzerabwehrminen, heißt es am Dienstag im täglichen Lagebericht aus London.

In einigen Gebieten deute die Dichte der Minenfelder darauf hin, dass Russland wahrscheinlich viel mehr Minen eingesetzt habe, als in seiner Militärdoktrin vorgesehen sei. Nachdem Russland den ukrainischen Vormarsch verlangsamt hatte, versuchte es laut London, die ukrainischen gepanzerten Fahrzeuge mit unbemannten Luftfahrzeugen, sogenannten „Kamikaze-Drohnen“, anzugreifen. Obwohl sie mit diesem Ansatz in der Anfangsphase der ukrainischen Gegenoffensive einige Erfolge erzielt hätten, litten die russischen Streitkräfte weiterhin unter entscheidenden Schwächen, insbesondere unter überdehnten Einheiten und einem Mangel an Artilleriemunition, so die Briten.


Foto: Kreml, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Umfrage: Mehrheit gegen Koalitionen mit der AfD

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die AfD ist trotz wachsender Zustimmung in Umfragen für die Mehrheit der Deutschen keine „normale Partei“. Aus einer Forsa-Befragung für den „Stern“ geht hervor, dass 73 Prozent der Wahlberechtigten es richtig finden, dass die anderen Parteien Koalitionen mit der AfD ausschließen.

22 Prozent sehen das anders, fünf Prozent haben keine Meinung. In Ostdeutschland fällt das Ergebnis nicht ganz so eindeutig aus: Dort befürworten 60 Prozent den Ausschluss von Koalitionen, immerhin 34 Prozent finden ihn falsch. Die Wähler der AfD selbst sind zu 95 Prozent der Meinung, dass die anderen Parteien die Absage an gemeinsame Regierungen einkassieren sollten. Unter deren Anhängern unterstützen das aber gerade mal elf Prozent.

In der Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD sind sich die Wähler der anderen Parteien weitgehend einig. Die Werte liegen zwischen 92 Prozent (Grüne) und 69 Prozent (FDP). Auch die Anhänger der Union lehnen zu 80 Prozent Koalitionen mit der AfD ab. Für Forsa-Chef Manfred Güllner zeigen die Ergebnisse, „dass eine klare Abgrenzung der anderen Parteien zur AfD und der Ausschluss jedweder Regierungskoalitionen nach wie vor so angebracht und richtig bleibt wie bei den Landtagswahlen 2019 in Brandenburg und Sachsen und der Landtagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt“.

Damals hätten sich die drei Ministerpräsidenten Woidke, Kretschmer und Haseloff im Wahlkampf ganz klar von der AfD abgegrenzt und damit mehr Wähler für ihre Partei mobilisieren können als bei der vorausgegangenen Bundestagswahl 2017. Nach Berechnungen von Forsa erhielt in Brandenburg die SPD bei der Landtagswahl über 69.000 Stimmen mehr als bei der Bundestagswahl 2017; in Sachsen und Sachsen-Anhalt erhielt die CDU fast 30.000 bzw. über 17.000 Stimmen mehr. Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für die RTL-Gruppe Deutschland am 29. und 30. Juni erhoben. Datenbasis: 1.007 Befragte.


Foto: Alternative für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur

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Union kritisiert Förderungs-Unklarheiten bei Heizungsgesetz

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vizevorsitzende der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), hat der Ampel-Koalition vorgeworfen, das Heizungsgesetz ohne fertige Regelungen zur Förderung durchs Parlament bringen zu wollen. „Die Ampel lässt die Bürger weiter im Unklaren darüber, wie der Heizungstausch gefördert wird“, sagte Spahn der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

„Dabei brauchen Hausbesitzer, Mieter und Vermieter dringend Klarheit. Das GEG ohne Förderkonzept zu beschließen, ist ein schwerer Fehler.“ Wer so „in den Heizungskeller hineinregiert“ wie die Ampel, müsse vorher „seine Hausaufgaben machen“, so Spahn. „Zudem unterschätzen viele in der Ampel, dass selbst bei 50 Prozent Förderung ein verbleibender Eigenanteil von 15.000 oder 20.000 Euro für die allermeisten Deutschen viel Geld ist.“


Foto: Heizung, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Deutsche Post stellt "Einkaufaktuell" ein

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Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Post stellt das wöchentliche Prospektbündel „Einkaufaktuell“ zum 1. April 2024 ein. Gründe seien unter anderem höhere Energie- und Papierpreise und steigende Personalkosten, teilte der Konzern mit.

Gleichzeitig verzeichnet die Deutsche Post in den vergangenen Jahren einen spürbaren Nachfragerückgang bei Werbekunden, da immer mehr Unternehmen aufgrund von Pandemie, Konsumzurückhaltung sowie Nachhaltigkeitsüberlegungen ihre Werbeausgaben für Prospektwerbung reduziert und diese digitalisiert haben. „Die Einstellung unseres lange Zeit erfolgreichen Produkts Einkaufaktuell fällt uns nicht leicht“, sagte Benjamin Rasch, Marketingchef bei der Post. „Aber wir müssen auf die Entwicklung reagieren, dass insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduziert.“ Einkaufaktuell war 2003, also vor 20 Jahren, gestartet und wurde zuletzt jeden Samstag an bis zu 18 Millionen Haushalte in Deutschland zugestellt, nicht immer zu ihrer Freude.

Umweltschützer kritisierten unter anderem die Plastikfolie, in der die Prospekte eingewickelt waren, viele davon landen ungelesen im Mülleimer.


Foto: Einkauf Aktuell, über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts