Samstag, November 8, 2025
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US-Börsen legen am Columbus Day deutlich zu

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New York (dts Nachrichtenagentur) – Die US-Börsen haben am Montag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 46.067 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 1,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 6.655 Punkten 1,6 Prozent im Plus, die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 24.750 Punkten 2,2 Prozent im Plus.

Dass zuletzt der Zollstreit zwischen den USA und China wieder aufgeflammt war, hatte die Wall Street jüngst belastet. „Und so kippte nach der Androhung von weiteren 100 Prozent Zoll auf alle Einfuhren aus dem Reich der Mitte in die USA zunächst die Stimmung und es setzte, den sicheren Hafen Gold mal ausgenommen, eine Kapitalvernichtung quer durch alle Assetklassen ein“, sagte Christine Romar, Head of Europe von CMC Markets.

„Am stärksten traf es dabei den Markt für Kryptowährungen, an dem nicht nur etliche Milliarden an Buchgewinnen, sondern auch so manch geschäftliche Existenz vernichtet worden sein dürfte. Heute nun folgte, wie auch schon oft in der Vergangenheit erlebt, die spontane Erholung, nachdem US-Präsident Trump nur 48 Stunden später wieder versöhnlichere Töne gegenüber China anschlug. Der „TACO-Trade“ ist zurück und Anleger setzen auf das altbewährte Muster, wonach dem Schockmoment in der Vergangenheit immer eine Rally der Indizes auf neue Rekordhochs folgte.“

„Doch ganz so einfach könnte es dieses Mal nicht werden. China hat mit dem Quasi-Monopol an Seltenen Erden ein Faustpfand und den Hebel in den Gesprächen mit den USA in der Hand. Die zweitgrößte Volkswirtschaft dürfte in den jetzt unter enormen Zeitdruck geratenen Verhandlungen nicht so einfach kleinbeigeben wie viele andere Staaten. So hatte die Eurozone sehr viel weniger Erpresserisches gegenüber den USA in der Hand und musste die 15 Prozent Zoll zwangsläufig akzeptieren. Geraten die beiden wirtschaftlichen Supermächte über die wohl derzeit wichtigsten Rohstoffe in einen Handelskrieg, wäre der Freitag nur der Vorbote eines weiteren Ausverkaufs an den globalen Aktienmärkten gewesen“, sagte Romar.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagabend schwächer: Ein Euro kostete 1,1566 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8646 Euro zu haben.

Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Abend wurden für eine Feinunze 4.108 US-Dollar gezahlt (+2,2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 114,20 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit 63,49 US-Dollar, das waren 76 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Wallstreet, via dts Nachrichtenagentur

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WM-Quali: Deutschland müht sich in Nordirland zum Sieg

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Belfast (dts Nachrichtenagentur) – Die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in der WM-Qualifikation gegen Nordirland mit 1:0 gewonnen.

Das entscheidende Tor erzielte Nick Woltemade nach einer Ecke von David Raum. Die Partie war von intensiven Zweikämpfen geprägt, wobei die Nordiren physisch stark auftraten und die deutsche Mannschaft immer wieder unter Druck setzten.

In der ersten Halbzeit hatte Deutschland Schwierigkeiten, klare Torchancen zu kreieren. Die Nordiren verteidigten kompakt und suchten ihrerseits immer wieder den Weg nach vorne. Ein Abseitstor der Gastgeber wurde jedoch nicht anerkannt. Die deutsche Mannschaft konnte sich erst nach und nach mehr Spielanteile sichern und ging schließlich durch Woltemades Treffer in Führung.

In der zweiten Halbzeit versuchte Nordirland, den Druck zu erhöhen, doch die deutsche Abwehr hielt stand. Torhüter Oli Baumann zeigte sich in entscheidenden Momenten aufmerksam und verhinderte den Ausgleich. Trotz einiger Wechsel auf beiden Seiten blieb es beim knappen Sieg für Deutschland, das damit seine Spitzenposition in der Gruppe A weiter festigte.


Foto: Oliver Baumann (Deutsche Nationalmannschaft) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Weimer widerspricht Merz bei Veggie-Wurst-Verbot

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kritisiert das geplante EU-Verbot des Namens „Veggie-Wurst“ und widerspricht damit Teilen der Regierungskoalition.

„Die Parlamentarier wollen verhindern, dass Fleischersatzprodukte Schnitzel oder Wurst heißen. Ich denke da liberaler“, sagte der Politiker am Montag dem Sender ntv. „Das sollen die Verbraucher entscheiden. Und wenn ein Hersteller sein Getreideschnitzel Witzel nennt und es verkaufen will, soll er das versuchen.“

Weimer begründet seine Ablehnung mit mehr Freiheit: „Wir haben sowieso zu viele Regularien und Vorschriften und Regeln aus Europa. Da halte ich es mit Schiller: `Gewähren Sie mehr Freiheit`“, so Weimer. „Wir brauchen viel mehr Europa, aber viel weniger Bürokratie.“

Eine Mehrheit der konservativen Fraktion um CDU und CSU stimmte am Mittwoch im Europaparlament für eine entsprechende Gesetzesänderung. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte die Pläne befürwortet.


Foto: Wolfram Weimer und Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Ministerium nennt Details zum "Quadratmeterdeckel" im Bürgergeld

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kommunen sollen künftig einen Maximalpreis pro Quadratmeter für die Mieten von Bürgergeld-Haushalten festlegen können.

„Die kommunalen Träger legen dann selbst im Rahmen der Angemessenheitskriterien einen Maximalpreis pro Quadratmeter fest“, sagte eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums auf Anfrage der „Frankfurter Rundschau“ von Ippen-Media. Bundesarbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) will über diesen sogenannten „Quadratmeterdeckel“ gegen überhöhte Kosten der Unterkunft und Sozialleistungsmissbrauch mittels sogenannter „Schrottimmobilien“ vorgehen.

Bisher gelten bei der Zahlung der Miet- und Heizkosten pauschale Obergrenzen, die sich an der Größe der Bedarfsgemeinschaft und der Wohnfläche orientieren. „In sogenannten Schrottimmobilien wohnen aber häufig sehr viele Bedarfsgemeinschaften auf engem Raum“, erklärte die BMAS-Sprecherin. „Dadurch entstehen unverhältnismäßig hohe Quadratmeterpreise.“

Diese sollen durch den neuen Deckel verhindert werden. „Der Deckel müsste von den kommunalen Trägern so gewählt werden, dass er vor allem Extremfälle verhindert, zugleich aber dem jeweiligen regionalen Preisniveau Rechnung trägt“, sagte die Sprecherin. Wenn die Miete von Bürgergeld-Haushalten über der Grenze liegt, können die Jobcenter ein Kostensenkungsverfahren einleiten.


Foto: Wohnungen in einem Plattenbau (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dorothee Elmiger gewinnt Deutschen Buchpreis 2025

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an Dorothee Elmiger. Sie wird für ihr Werk „Die Holländerinnen“ ausgezeichnet, wie die Jury am Montagabend in Frankfurt bekannt gab.

Die dts Nachrichtenagentur sendet in Kürze weitere Informationen.

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Deutscher Buchpreis geht an Dorothee Elmiger

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Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an Dorothee Elmiger. Sie wird für ihr Werk „Die Holländerinnen“ ausgezeichnet, wie die Jury am Montagabend in Frankfurt bekannt gab.

„Dieser Roman ist ein Ereignis. Eine Schriftstellerin berichtet von ihrer Reise in den südamerikanischen Urwald mit einer Theatergruppe auf den Spuren zweier Holländerinnen, die vor Jahren dort verschwunden sind“, hieß es von der Jury zur Begründung. Auf dieser Wanderung erzähle sich die Gruppe verstörende Geschichten. Je tiefer sie sich im Dickicht und Morast verläuft, desto mehr reiße Elmiger die Leser in einen Sog der Angst.

Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels würdigt damit jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen „Roman des Jahres“. Ziel des Preises ist es, über Ländergrenzen hinaus Aufmerksamkeit zu schaffen für deutschsprachige Autoren, das Lesen und das Leitmedium Buch.


Foto: Dorothee Elmiger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Dax fester – negative Nachrichten rücken wieder mehr in den Fokus

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Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Zum Wochenstart hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.387 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

„Erstens kommt es auch an der Börse oft anders und zweitens als man denkt“, sagte Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets. „Am Freitagnachmittag ging gut ein halbes Jahr nach den Schockwellen durch den „Liberation Day“ das Zolltheater aus dem Weißen Haus in einen unerwarteten nächsten Akt. Dass zwischen den USA und China im Handelskonflikt noch nicht das letzte Wort gesprochen war, dürften viele Marktteilnehmer nicht mehr auf dem Schirm gehabt haben.“

„So ist es auch zu erklären, dass die Erholung im Dax heute nur sehr halbherzig erfolgte. Bis zum Allzeithoch fehlen immer noch mehr als 400 Punkte, während der Tiefpunkt vom Freitag gerade einmal 100 Punkte entfernt ist. Rutscht der Index in den kommenden Tagen darunter, dürfte die Korrektur an Tempo gewinnen und die Auffangzone wäre die Seitwärtspanne aus dem September zwischen 23.500 und 23.800 Punkten. In jedem Fall ist die beinahe schon euphorische Stimmung an den Börsen der vergangenen Wochen nun wieder einem hohen Maß an Nervosität gewichen und es könnte uns ein turbulenter Herbst bevorstehen. Die Zeit, dass negative Nachrichten an der Börse ignoriert werden, könnte zunächst vorbei sein“, sagte Romar.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1570 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8643 Euro zu haben.

Der Goldpreis verzeichnete starke Zuwächse, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 4.099 US-Dollar gezahlt (+2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 113,91 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Montagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 63,51 US-Dollar, das waren 78 Cent oder 1,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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Merz mahnt Trump nach Gaza-Abkommen zu Einsatz für die Ukraine

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Sharm el-Sheikh (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat die Unterzeichnung des Abkommens zwischen Israel und der Hamas als „historischen Tag“ bezeichnet, aber auch den US-Präsidenten Donald Trump zum Einsatz für die Ukraine im Krieg mit Russland gemahnt.

„Wenn wir das heute alles so sagen, dann verbindet sich damit auch die Hoffnung, dass der amerikanische Präsident den Einfluss, den er auf die Beteiligten der Region ausgeübt hat, jetzt mit uns gemeinsam auch auf die russische Regierung ausübt“, sagte Merz am Montag im Rahmen der Unterschriftenzeremonie zum Frieden in Gaza in Sharm el-Sheikh.

Er wolle „die Gelegenheit nutzen, auch mit dem amerikanischen Präsidenten erneut darüber zu sprechen, was wir gemeinsam tun können, um diesen Krieg zu beenden“. Vom Gaza-Abkommen gehe das Signal aus: „Wenn die Völkergemeinschaft der Welt zusammensteht, dann ist es möglich“, so der Bundeskanzler.

Neben dem US-Präsidenten dankte Merz auch dem ägyptischen Staatspräsidenten Al-Sisi, dem Emir von Katar wie auch der türkischen Regierung für die Vermittlungen zwischen Israel und der Hamas. „Wir alle gehen mit großer Zuversicht auch in die nächsten Tage und Wochen.“ Deutschland werde „seinen Beitrag leisten“, man sehe vor allem die humanitäre Verpflichtung, „dass wir in den nächsten Tagen und Wochen alles tun, damit die Menschen, die dort immer noch leben, ausreichend mit medizinischer Versorgung ausgestattet werden und dass sie vor allen Dingen ein Dach über dem Kopf bekommen, dass sie Wasser bekommen, dass sie medizinische Hilfe bekommen, wo immer das möglich ist“, kündigte der Kanzler an.


Foto: Pro-Ukraine-Demo (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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VfL Bochum verlängert Vertrag mit Philipp Hofmann bis 2028

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Bochum (dts Nachrichtenagentur) – Der VfL Bochum hat den Vertrag mit Stürmer Philipp Hofmann vorzeitig verlängert. Der Klub teilte am Montag mit, dass der neue Kontrakt des Angreifers bis zum 30. Juni 2028 datiert ist.

Hofmann trägt seit 2022 das Trikot der Blau-Weißen und absolvierte in den vergangenen drei Jahren 110 Pflichtspiele für den Verein, in denen er 31 Scorerpunkte sammelte. VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig betonte Hofmanns Bedeutung: „Philipp Hofmann ist ein Spieler, der auf und neben dem Platz immer vorangeht und sich in den Dienst der Mannschaft stellt.“

Der 31-Jährige, der zum Mannschaftsrat gehört und Vize-Kapitän ist, äußerte sich ebenfalls zur Vertragsverlängerung: „Meine Familie fühlt sich in Bochum wohl, das Stadion und die Castroper Straße sind meine zweite Heimat geworden, der VfL ist mein Zuhause.“ Hofmann hatte sich zuletzt von einer schweren Verletzung Ende der vergangenen Saison zurückgekämpft.


Foto: Philipp Hofmann (VfL Bochum) (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bahngewerkschaft EVG fordert Abberufung von Cargo-Chefin Nikutta

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert „die zeitnahe Abberufung“ von Cargo-Vorstandschefin Sigrid Nikutta.

Die Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn habe nur eine Zukunft, „wenn Frau Nikutta dort keine Zukunft mehr hat“, heißt es in einem Brief der stellvertretenden EVG-Vorsitzenden Cosima Ingenschay, über den der „Spiegel“ berichtet. Er wurde am Montag an die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla und an Bahn-Aufsichtsratschef Werner Gatzer geschickt.

Unter Nikutta folge Cargo einer „Strategie des kopflosen Schrumpfens, Kleinmachens und Zerstückelns“, heißt es weiter in dem Schreiben, das Unternehmen stehe „unmittelbar vor einem gefährlichen Kipppunkt“. Nikuttas Bilanz sei „verheerend“, die Führungsspitze von Cargo mittlerweile „ein Standortrisiko für unser Land“.

Seit Nikuttas Amtsantritt habe DB Cargo vor Zinsen und Steuern ein Minus von insgesamt mehr als 3,1 Milliarden Euro gemacht, schreibt Ingenschay. Anders als von Nikutta dargestellt, sei ihre Strategie „nicht durch Corona oder den Krieg in der Ukraine gebremst“ worden, „sondern funktionierte schlicht nicht“.

Die EVG wirft Nikutta vor, sie setze bereits vereinbarte Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung wie den flexibleren Einsatz von Lokführern nicht um. „Statt nachzuhalten, eröffnet sie Woche für Woche neue Themenfelder, die weder zu Ende gedacht noch umgesetzt werden.“ Die Energie der Cargo-Chefin fließe „in Schlagzeilen, nicht in Lösungen“. Beschäftigte und Kunden hätten „längst erkannt, dass Nikutta nicht für DB Cargo, sondern nur für sich selbst brennt“.

Die EVG hatte Nikuttas Berufung zur Cargo-Chefin ursprünglich unterstützt. Man habe mit ihr „echte Hoffnung“ auf eine wirtschaftliche Trendwende verbunden, so Ingenschay, doch die sei bis heute nicht erreicht. Stattdessen würden positive Ergebnisse ausnahmslos durch Einmaleffekte erzielt. Auf Druck der EU-Kommission dürfen die Verluste von Cargo nicht mehr durch die Bahn-Holding ausgeglichen werden. Ab 2026 muss die Gütersparte schwarze Zahlen schreiben – andernfalls droht im schlimmsten Fall die Zerschlagung.

Ein Sanierungskonzept der Unternehmensberatung Oliver Wyman war zu der brisanten Empfehlung gekommen, das Geschäft mit dem sogenannten Einzelwagenverkehr weitgehend einzustellen. Auf Druck aus der Politik soll Nikutta ein neues Konzept vorlegen. Der Vorstand verschleppe jedoch „seit Wochen die vom Aufsichtsrat eingeforderte Anpassung des Transformationsprogramms und damit die dringend notwendige Bewertung zur Sanierungsfähigkeit der DB Cargo“, heißt es im Brief. Erst auf Nachfrage habe man einen ersten Einblick in die Pläne bekommen. Demnach solle „erneut tausendfacher Stellenabbau betrieben werden, eine Geschäftsentwicklung findet aus Ideenlosigkeit weiterhin nicht statt“.

Ingenschay ist auch stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats von DB Cargo. Den Vorsitz hatte der abberufene Bahn-Chef Richard Lutz inne, er ist vorerst vakant. Als Lutz` bisherige Stellvertreterin stehe sie „nun umso mehr in der Verantwortung, den kritischen Blick auf die Geschäftsführung und Unternehmenspolitik des Vorstands zu richten“, schreibt Ingenschay an Palla und Gatzer.

Eigentlich müssten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bis zum 15. November in „positiven Verhandlungen“ über weitere Sanierungsmaßnahmen befinden, sagte Ingenschay dem „Spiegel“. Das sei eine Auflage für neue Kredite an DB Cargo. Doch auf ein Konzept zum Einzelwagenverkehr warte man seit Ende Juli, die Zeit laufe davon. „Ich nehme meine Rolle im Aufsichtsrat sehr ernst und ich kann die Augen nicht verschließen.“


Foto: Güterzug (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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