Dienstag, September 16, 2025
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Nord-Stream-Festnahme: Henrichmann lobt Sicherheitsbehörden

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums im Bundestag, Marc Henrichmann (CDU), hat den Sicherheitsbehörden wegen der jüngsten Festnahme eines Ukrainers im Zusammenhang mit der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines ein Lob ausgesprochen.

„Die Festnahme zeigt: Unsere Sicherheitsbehörden und ihre europäischen Partner leisten hervorragende Arbeit“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Jetzt müsse der Anschlag im Herbst 2022 auf die beiden Pipelines vollständig aufgeklärt werden.

Henrichmann fügte hinzu: „Verrückt ist besonders, dass der Verdächtige sogar noch unter seinem richtigen Namen nach Italien gereist sein soll.“ Der CDU-Politiker sagte jedoch: „Gleichzeitig sind nach der Festnahme noch viele Fragen offen. Jetzt gilt es, diese durch die Ermittler lückenlos aufzuklären.“


Foto: Marc Henrichmann (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Grimm rechnet mit wirtschaftlicher Stagnation im laufenden Jahr

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem überraschend stark gesunkenen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal hat sich die Wirtschaftsweise Veronika Grimm skeptisch mit Blick auf eine baldige Erholung der deutschen Wirtschaft geäußert.

„Die erneut sinkende Wirtschaftsleistung ist kein gutes Zeichen. Auch im laufenden Quartal ist kaum mit einem Wachstum zu rechnen. Deutschland wird 2025 voraussichtlich stagnieren“, sagte Grimm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Grimm appellierte an die Politik: „Aktuell bleiben fast alle wichtigen Reformen aus, weil sich die SPD und auch Teile der CDU/CSU dagegen sperren. Das führt dazu, dass keine Wachstumsdynamik entsteht und außerdem die zusätzliche Verschuldung umfangreich in konsumtive Staatsausgaben fließt“, sagte sie. So würden die zusätzlichen Schulden etwa ermöglichen, den Ausgabenanstieg bei der gesetzlichen Rentenversicherung weiterhin zu tragen. „Wichtig wären stattdessen Reformen, die den Anstieg der Sozialausgaben mittelfristig deutlich dämpfen“, sagte sie.

Mit Blick auf eine anhaltende Erholung der Wirtschaft sehe es aktuell nicht gut aus. „Neben der überbordenden Regulierung, der zu hohen Steuerbelastung der Unternehmen und der ungebremst steigenden Sozialausgaben bremsen auch gedämpfte Aussichten am Arbeitsmarkt und eine nachlassende Lohndynamik den privaten Konsum. Auch bei den Dienstleistern ist wenig Dynamik erkennbar“, so die Wirtschaftswissenschaftlerin.

Ob es unter diesen Rahmenbedingungen dann im Jahr 2026 zu einer anhaltenden Erholung kommt, sei mehr als fraglich. „Die Bundesregierung müsste sich deutlich entschlossener der Wirtschaftspolitik widmen“, forderte Grimm. Bisher entfache sie im besten Fall lediglich ein Strohfeuer durch die schuldenfinanzierten Investitionen.

Grimm reagierte damit auf neue Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach war die deutsche Wirtschaft im vom Zollkonflikt geprägten Frühjahr stärker geschrumpft als zunächst berechnet. Das BIP ging im Vergleich zum ersten Quartal um 0,3 Prozent zurück, wie die Statistiker anhand neuester Daten mitteilten. Zunächst hatte die Wiesbadener Behörde einen Rückgang um 0,1 Prozent für den Zeitraum April bis einschließlich Juni 2025 errechnet.


Foto: Autoproduktion (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

DIW-Chef Fratzscher fordert verpflichtendes Dienstjahr für Rentner

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, fordert eine andere Lastenverteilung in der Gesellschaft zwischen Jung und Alt.

„Wir sollten ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner einführen“, sagte Fratzscher dem „Spiegel“. Die ältere Generation müsse sich gesellschaftlich „stärker einbringen, beispielsweise im Sozialbereich, aber auch bei der Verteidigung“. Die Bundeswehr würde dann von den technischen Fähigkeiten vieler Rentner profitieren. „Warum sollten wir die nicht nutzen, gerade von Leuten, die früher bei der Bundeswehr ausgebildet wurden“, so Fratzscher.

Ihn störe an den aktuellen Diskussionen über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht für junge Erwachsene, „dass wir die Lösung unserer Probleme häufig schematisch den Jungen aufbürden“. Die jungen Generationen seien aber bereits stark durch steigende Sozialabgaben und die Folgen des Klimawandels belastet. „Wir brauchen mehr Solidarität der Alten mit den Jungen“, so Fratzscher. Nötig sei die Verhandlung eines „neuen Generationenvertrags“ für Deutschland.


Foto: Älteres Paar (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Zwei Tote bei schwerem Unfall mit Unimog in Mittelhessen

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Herborn-Burg (dts Nachrichtenagentur) – Bei einem schweren Verkehrsunfall in Herborn-Burg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 54-jähriger Unimog-Fahrer und ein 22-jähriger Motorradfahrer erlagen ihren Verletzungen noch an der Unfallstelle, wie die Polizei Mittelhessen am Freitag mitteilte. Ein 24-jähriger BMW-Fahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Der Unfall ereignete sich am Donnerstagmittag gegen 12:30 Uhr an der Kreuzung der Bundesstraßen 255 und 277. Nach bisherigen Erkenntnissen bog der Unimog aus unbekannter Ursache nach rechts ab, überfuhr eine Verkehrsinsel und erfasste einen wartenden BMW sowie ein Motorrad. Die Fahrzeuge durchbrachen eine Schutzplanke und stürzten einen Abhang hinunter.

Unterhalb der Straße prallte der Unimog noch gegen einen abgestellten Lkw, dessen 69-jähriger Fahrer leicht verletzt wurde. Die B277 war bis 16 Uhr in Richtung Dillenburg voll gesperrt. An den Bergungsarbeiten waren neben Polizei und Rettungskräften auch die Feuerwehr und die Stadtpolizei beteiligt. Zur Unfallrekonstruktion wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.


Foto: Polizei (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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CDU-Politiker van Beek für AfD-Verbotsverfahren

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Bundestagsabgeordnete Sascha van Beek spricht sich für ein AfD-Verbotsverfahren aus.

„Nach allem, was ich von der AfD sehe und höre, führt kein Weg an einem Verbot vorbei. Es darf kein Schnellschuss sein, aber wir dürfen auch nicht ewig öffentlich debattieren“, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin POLITICO. „Ich beurteile das nicht juristisch oder politikwissenschaftlich, sondern aus Sicht eines Parlamentariers und Familienvaters. Ein Blick auf die Geschichte gibt mir auf jeden Fall Klarheit in meiner Meinung.“

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) spricht sich dafür aus, bei der Vorbereitung eines AfD-Verbotsverfahrens unbedingt die gerichtliche Bestätigung der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch abzuwarten.

Van Beek hat einen Vorschlag, wie man ein solches Verbot vorbereiten könnte: „Vielleicht wäre ein unabhängiger Sonderermittler der richtige Weg, der alles bündelt und vorbereitet. Am Ende gilt: weniger reden, einfach machen. Wie auch immer“, so van Beek.

Auch die Sprecherin für Recht und Verbraucherschutz in der SPD-Bundestagsfraktion, Carmen Wegge, bekräftigte gegenüber POLITICO die SPD-Forderung nach der Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe: „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir ein AfD-Verbotsverfahren jetzt vorbereiten und anschließend einleiten müssen.“ Man führe dazu auf allen Ebenen Gespräche mit den demokratischen Kollegen einschließlich der Union. „Angesichts der inzwischen erdrückenden Erkenntnisse kann sich die Union dem aus unserer Sicht nicht länger verschließen.“


Foto: Sascha van Beek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Kreative Webstrategien für nachhaltigen Erfolg

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Kreative Webstrategie für Unternehmen: Erfolgreiche Webseite Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Es ist eine unbestreitbare Wahrheit: 97% der Konsumenten nutzen das Internet, um lokale Unternehmen zu finden. Angesichts dieser beeindruckenden Statistik ist es klar, dass eine effektive Online-Präsenz für den Erfolg eines Unternehmens unerlässlich ist. Doch einfach nur online zu sein, reicht nicht aus. Es bedarf einer durchdachten und kreativen Webstrategie, um sich von der Konkurrenz abzuheben und langfristigen Erfolg zu erzielen.

Eine Herausforderung für viele Unternehmen besteht darin, eine Webstrategie zu entwickeln, die sowohl innovativ als auch effektiv ist. Eine Webseite ist oft das erste, was ein potenzieller Kunde von Ihrem Unternehmen sieht, und eine schlecht gestaltete oder schwer navigierbare Seite kann mehr schaden als nützen. Darüber hinaus haben wir es in der digitalen Welt mit einer ständig wechselnden Landschaft zu tun, in der neue Trends und Technologien die Spielregeln kontinuierlich verändern. Wie also kann ein Unternehmen sicherstellen, dass seine Webstrategie nicht nur aktuell, sondern auch zukunftssicher ist?

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Konzept der kreativen Webstrategien befassen. Wir werden die Bedeutung von Webstrategien im digitalen Zeitalter erörtern, die Rolle der Kreativität in der Webstrategieentwicklung hervorheben und praktische Schritte zur Entwicklung, Umsetzung und Optimierung Ihrer eigenen kreativen Webstrategie vorstellen. Unser Ziel ist es, Ihnen das Rüstzeug an die Hand zu geben, um eine Webstrategie zu entwickeln, die Ihr Unternehmen vom Wettbewerb abhebt und Ihnen einen nachhaltigen Erfolg sichert.

Verstehen der Bedeutung von Webstrategien

Der erste Schritt zu einer effektiven Webstrategie ist das Verständnis ihrer Bedeutung und ihres Einflusses auf den Geschäftserfolg. Im digitalen Zeitalter ist das Internet das erste, was die meisten Menschen sehen, wenn sie nach einem Unternehmen oder einer Dienstleistung suchen. Daher ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, eine starke Online-Präsenz zu haben, die sowohl ansprechend als auch informativ ist. Eine gut gestaltete Webseite kann das Image eines Unternehmens verbessern, neue Kunden anziehen und bestehende Kunden binden. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, dass Ihre Domain leicht zu finden und zu merken ist.

Anforderungen an eine erfolgreiche Webstrategie

Eine erfolgreiche Webstrategie erfordert mehr als nur eine attraktive Webseite. Sie muss auch effektiv sein, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Dies bedeutet, dass sie sowohl die Bedürfnisse Ihrer Kunden erfüllen als auch Ihre Geschäftsziele unterstützen muss. Dazu gehört die Optimierung der Benutzererfahrung, die Verbesserung der Suchmaschinenplatzierung und die Erhöhung der Konversionsraten. Darüber hinaus sollte sie flexibel genug sein, um sich an die sich ständig ändernden Trends und Technologien anzupassen. Ein guter Ausgangspunkt ist es, sich im Bereich nachhaltiger Betriebsstrategien zu orientieren und aus diesen erfolgreichen Ansätzen zu lernen.

Die Rolle der Kreativität in der Webstrategie

Kreativität spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung einer effektiven Webstrategie. Sie ermöglicht es Ihnen, sich von der Konkurrenz abzuheben und ein einzigartiges und ansprechendes Online-Erlebnis für Ihre Kunden zu schaffen. Dies kann durch innovative Webdesign-Techniken, einzigartige Inhalte oder interaktive Funktionen erreicht werden. Kreativität kann auch dazu beitragen, die Benutzererfahrung zu verbessern und die Bindung der Besucher an Ihre Webseite zu erhöhen. Es ist wichtig, dass Sie sich nicht nur auf die technischen Aspekte Ihrer Webstrategie konzentrieren, sondern auch Platz für Kreativität und Innovation lassen.

Schritte zur Entwicklung einer kreativen Webstrategie

Die Entwicklung einer kreativen Webstrategie erfordert eine sorgfältige Planung und Forschung. Hier sind einige Schritte, die Sie dabei unterstützen können:

1. Definieren Sie Ihre Ziele und Zielgruppe – Was möchten Sie mit Ihrer Webseite erreichen und wen möchten Sie ansprechen?

2. Führen Sie eine Wettbewerbsanalyse durch – Was machen Ihre Mitbewerber gut und wo können Sie sich verbessern?

3. Entwickeln Sie ein einzigartiges Konzept – Wie können Sie sich von der Konkurrenz abheben und Ihre Zielgruppe ansprechen?

4. Implementieren Sie Ihre Strategie – Bauen Sie Ihre Webseite und optimieren Sie sie für Suchmaschinen und Benutzerfreundlichkeit.

5. Messen Sie Ihre Ergebnisse – Nutzen Sie Analysetools, um den Erfolg Ihrer Webseite zu messen und Ihre Strategie bei Bedarf anzupassen.

Umsetzung und Optimierung der Webstrategie

Die Umsetzung Ihrer Webstrategie beginnt mit der Erstellung einer benutzerfreundlichen und optisch ansprechenden Webseite. Die Webseite sollte die Werte und Ziele Ihres Unternehmens widerspiegeln und die Benutzer dazu motivieren, mehr über Ihr Angebot zu erfahren und schließlich zu konvertieren. Ein wichtiger Aspekt der Umsetzung und Optimierung besteht darin, Ihre Webseite für Suchmaschinen zu optimieren. Dies hilft, die Sichtbarkeit Ihrer Seite in den Suchergebnissen zu verbessern und mehr qualifizierten Traffic auf Ihre Seite zu lenken.

Messung und Analyse des Erfolgs

Nach der Umsetzung und Optimierung Ihrer Webstrategie ist es wichtig, den Erfolg Ihrer Bemühungen zu messen und zu analysieren. Hierbei können Analysetools wie Google Analytics eine große Hilfe sein. Sie bieten wertvolle Einblicke in das Verhalten Ihrer Website-Besucher und können Ihnen dabei helfen, Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Es ist wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Leistungsmetriken überprüfen und Ihre Strategie entsprechend anpassen. Hierbei kann es hilfreich sein, sich von innovativen Ansätzen inspirieren zu lassen, wie sie beispielsweise von den Gründerinnen von unfoldnow vorgestellt werden.

Fallstudien zu kreativen Webstrategien

Die Analyse von Fallstudien erfolgreicher Unternehmen kann Ihnen wertvolle Einblicke in effektive und kreative Webstrategien geben. Sie können sehen, welche Ansätze in der Praxis funktioniert haben und welche nicht, und diese Erkenntnisse in Ihre eigene Strategie einfließen lassen. Es ist dabei wichtig, immer den Kontext und die spezifischen Bedingungen des jeweiligen Unternehmens zu berücksichtigen.

Fazit

Eine kreative und effektive Webstrategie ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg im digitalen Zeitalter. Sie ermöglicht es Ihnen, sich von der Konkurrenz abzuheben und ein einzigartiges Online-Erlebnis für Ihre Kunden zu schaffen. Die Entwicklung, Umsetzung und Optimierung einer solchen Strategie erfordert eine sorgfältige Planung und kontinuierliche Anpassung an wechselnde Trends und Technologien. Die Messung und Analyse Ihrer Ergebnisse ermöglicht es Ihnen, Ihre Strategie kontinuierlich zu verbessern und Ihren Erfolg zu maximieren. Erfahren Sie mehr über die Rolle digitaler Technologien bei der Förderung von Nachhaltigkeit und nutzen Sie diese Erkenntnisse, um Ihre eigene Webstrategie weiter zu optimieren.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Autor Elisabeth Müller

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Wildberger will "unglaubliche Rechenpower" für KI-Modelle

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) will mehr Rechenleistung für KI-Modelle nach Deutschland holen.

„Bisher war die Debatte immer: Ach, der Zug ist abgefahren. Mit der Einstellung kommen wir nicht weiter“, sagte Wildberger im Berlin Playbook Podcast des Nachrichtenmagazins POLITICO. „Unsere Zukunft wird davon abhängen – auch unsere Demokratie, unser Wirtschaftswachstum -, dass wir selber in fundamentale Künstliche-Intelligenz-Software-Modelle investieren.“

Die EU will den Aufbau sogenannter Gigafactories in Europa mit Fördermitteln in zweistelligen Milliardenvolumen fördern. Ein Wettbewerb dazu läuft.

Wildberger sagte, die Rechenfabriken sollten ausreichend leistungsfähig sein. Für KI-Modelle werde „unglaubliche Rechenpower“ benötigt. „Wir in Deutschland haben sechs Bewerbungen zu dem Thema“, so der CDU-Politiker. Nach eigenen Angaben hofft er auf EU-Förderung für einen Standort.

Der Minister sagte, er habe bei seinem USA-Besuch deutlich gemacht, es gehe darum, eigene Stärken auszuspielen: „Das habe ich auch meinem Verständnis von Souveränität erklärt, dass wir aktiver in wichtigen Schlüsseltechnologien, sei es Cloud, sei es Künstliche Intelligenz, aktiv werden wollen. Wir wollen auch mehr Wachstum generieren, auch Innovationsführer werden.“

Zu Überlegungen von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer für eine Digitalsteuer für US-Tech-Konzerne äußerte sich Wildberger zurückhaltend. „Meine Priorität liegt aktuell woanders“, sagte er.

Wildberger sagte, er wünsche sich im Land mehr Offenheit für Veränderung und Innovation: „Das wir offener sind für Veränderungen, auch mehr Begeisterung für neue Dinge und Technologie zeigen. Ich glaube, das ist ein grundsätzliches Thema, was wir ein Stück weit wiederentdecken müssen.“ Er sagte: „Das fängt alles im Kopf an. Da wünsche ich mir einfach ein bisschen mehr Mut, Neugier und auch Glaube an Innovation.“


Foto: Karsten Wildberger (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Spahn begründet Koalitionsprobleme mit unerfahrenen Abgeordneten

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Zum Ende der Sommerpause hat sich CDU/CSU-Fraktionschef Jens Spahn die Probleme der Koalition aus Union und SPD auch mit der Unerfahrenheit der Abgeordneten begründet. So habe „die Hälfte der CDU/CSU-Abgeordneten noch nie regiert“, sagte er den Sendern RTL und ntv. Außerdem habe die Koalition eine deutlich knappere Mehrheit als frühere Große Koalitionen, und gleichzeitig seien „die Fliehkräfte nach rechts und links stärker geworden“.

Zugleich verwies der Fraktionschef auf eine große Schnittmenge von CDU/CSU und SPD. „Das Spannende ist doch, 70 bis 80 Prozent der Unions- und SPD-Wähler wollen eigentlich das gleiche beim Thema Begrenzung illegaler Migration, beim Thema bessere Integration und Fachkräftezuwanderung, beim Thema unbezahlbare Mieten, beim Thema `Geht`s beim Bürgergeld fair zu`“, so der CDU-Politiker.

Nun müssten die Parteien das umsetzen. Leitlinie bleibe dafür der Koalitionsvertrag, so Spahn. „Alles, was im Koalitionsvertrag steht, kriegen wir umgesetzt. Über alle anderen Themen müssen wir miteinander ringen.“


Foto: Jens Spahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Nouripour kritisiert Stopp von Rüstungsexporten an Israel

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vizepräsident des Bundestages, Omid Nouripour (Grüne), hat die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) scharf kritisiert, die Rüstungsexporte nach Israel herunterzufahren. „Die Entscheidung, Waffenlieferungen an Israel zu stoppen, klingt bei der verheerenden Lage in Gaza nachvollziehbar, auch in meiner Partei finden sie viele richtig“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). „Sie ist aber kurzsichtig.“

Deutschland sei sowohl bei der Rüstungstechnologie als auch in der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit sehr auf Israel angewiesen. „In den Belangen brauchen wir die Israelis mehr als sie uns. Das ist die brutale Realität“, erklärte der Grünen-Politiker. „In einer Zeit, in der wir nicht wissen, wie es in der Ukraine und mit der europäischen Friedensordnung weitergeht, sollte man nicht so tun, als würde man ohne Partnerschaften auskommen.“

Nouripour behauptete, dass deutsche Waffen in Gaza keine Rolle spielten. „Das ist Symbolik für das eigene Publikum“, sagte er. „Das heißt, diese Entscheidung hilft keinem Kind in Gaza und befreit keine Geisel.“


Foto: Omid Nouripour (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Gesundheitsökonom plädiert für höhere Arzneimittel-Zuzahlung

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Bielefeld (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte um möglicherweise weiter steigende Krankenkassenbeiträge und grundlegende Reformen für die gesetzliche Krankenversicherung hat der Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner eine deutlich höhere Kostenbeteiligung von Patienten für verschreibungspflichtige Medikamente ins Spiel gebracht. „Wenn man die in Deutschland sehr geringen Selbstbeteiligungen der Inflation gemäß anpassen würde, wären auch eine ganze Reihe von Arzneimitteln nicht mehr in der Erstattung, weil ihr Preis niedriger wäre als die Selbstbeteiligung“, sagte Greiner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Derzeit zahlen Kassen-Patienten je verschreibungspflichtiger Arznei fünf bis zehn Euro aus eigener Tasche dazu. Die Höhe der Zuzahlung ist seit 20 Jahren stabil. Den Rest der Kosten übernehmen die Krankenkassen. „Inflationsbereinigt würde heißen in etwa verdoppeln, also 10 Euro pro Medikament, maximal 20 Euro“, erläuterte Greiner weiter. Der Experte, der an der Universität Bielefeld lehrt, verspricht sich davon in etwa Mehreinnahmen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr.

Gesetzlich Versicherten drohen in Deutschland weiter steigende Krankenkassenbeiträge. Zuletzt hatte davor der Bundesrechnungshof in einem Bericht gewarnt. Grund ist die enorme finanzielle Schieflage der Kassen. Plänen der Bundesregierung zufolge soll die GKV zunächst mit Darlehen gestützt werden. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte, sie halte das nicht für ausreichend, um Beitragssteigerungen für die Versicherten zu vermeiden. Warken plädiert für Zuschüsse aus dem Haushalt.

Gesundheitsökonom Greiner erklärte, er teilte die Meinung der Ministerin. Darlehen würde „keinesfalls ausreichen“. „Zudem verschiebt es nur das Problem, denn in welcher Situation sollten die Krankenkassen in der Lage sein, die Darlehen ohne Beitragssatzsteigerungen zurückzuzahlen, wenn die Wirtschaftslage sich nicht schnell ändern sollte?“, fragte der Wissenschaftler. Eine kurzfristige Stabilisierung wäre nur mit höheren Steuerzuschüssen möglich, die möglichst an die Höhe der versicherungsfremden Leistungen gebunden sein sollten, erklärte er.

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Thüringens Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD), sprach sich gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe für schnelle Reformen aus. Der jüngste Bericht des Rechnungshofs sollte in Berlin „der endgültige Weckruf sein“. „Die gesetzliche Krankenversicherung muss jetzt dringend einer grundlegenden Strukturreform unterzogen und als solidarisch finanziertes System weiterentwickelt werden“, sagte Schenk. Konkrete Umsetzungsschritte wie die Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze oder die Entschlackung von versicherungsfremden Leistungen lägen auf dem Tisch. „Damit es nicht zu weiteren Belastungen der Beitragszahler und einem stetigen Auseinanderfallen von Beiträgen und Leistungen kommt, muss an den zuständigen Stellen auf Ebene des Bundes jetzt die Schlagzahl erhöht werden“, forderte sie.

Auch von der Krankenkasse AOK hieß es erneut, Darlehen reichten nicht aus. „Vor allem bei der dringend notwendigen Begrenzung der Ausgabenentwicklung in der Krankenversicherung sind aktuell keine ernsthaften Bemühungen erkennbar, das Gesundheitswesen effizienter und wirtschaftlicher aufzustellen“, sagte die AOK-Vorstandschefin Carola Reimann den Zeitungen. Konkrete Vorschläge oder Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ließen weiter auf sich warten oder seien in Kommissionen verschoben. Gesundheitsministerin Warken plant die Einberufung einer Expertenkommission, um Reformvorschläge für die GKV zu entwickeln.

Reimann forderte ein gesundheitspolitisches Umdenken. „Wir können nicht mehr ausgeben als wir einnehmen. Nur so können wir die GKV dauerhaft stabilisieren und weiter steigende Sozialausgaben – und damit eine weitere Belastung von Bevölkerung und Wirtschaft verhindern“, sagte sie.


Foto: Logo einer Apotheke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts