Montag, September 15, 2025
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1. Bundesliga: Union gewinnt in Darmstadt – Platz eins

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Darmstadt (dts Nachrichtenagentur) – Am 2. Spieltag in der Fußball-Bundesliga hat Union Berlin bei Darmstadt 98 mit 4:1 gewonnen und sich damit vorerst auf Platz eins der Tabelle gesetzt. Gleich zu Beginn der Partie gelang Robin Gosens (4. Minute) der erste Treffer für die Gäste aus der Hauptstadt.

Ab der 21. Minute mussten die Eisernen das Spiel in Unterzahl fortsetzen: Nach einem weiteren Foul sah Brenden Aaronson die Geld-Rote Karte und musste den Platz verlassen. Nur drei Minuten später nutzten die Hausherren den neu entstandenen Raum und Marvin Mehlen traf zum Ausgleich (24. Minute). In der 34. Minute war es dann erneut Gosens, der Union in Führung brachte. Nur fünf Minuten später legte Kevin Behrens per Kopf nach (39. Minute).

Mit einer soliden Führung für die Gäste ging es in die Halbzeitpause, trotzdem schien in diesem Spiel weiterhin alles möglich zu sein. Nach dem Wiederanpfiff passierte erst ein Mal wenig, bis Danilho Doekhi die Führung für die Gäste ausbaute (65. Minute). Dabei blieb es dann: Union klettert auf Platz eins der Tabelle. Die weiteren Ergebnisse vom Samstagnachmittag: VfL Bochum – Borussia Dortmund 1:1, 1. FC Köln – VfL Wolfsburg 1:2, SC Freiburg – Werder Bremen 1:0, Heidenheim – Hoffenheim 2:3.

Am Abend treffen in der 1. Liga noch Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen aufeinander.


Foto: Mannschaftsbus von Union Berlin (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Merz fordert Lieferung von "Taurus"-Marschflugkörpern

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz fordert die Bundesregierung auf, die Ukraine mit „Taurus“-Marschflugkörpern zu unterstützen und warnt vor zu größer Zögerlichkeit bei Waffenlieferungen. „Wir sollten Marschflugkörper liefern, die in ihrer Reichweite aber so begrenzt sind, dass sie nur zur Verteidigung des Territoriums der Ukraine eingesetzt werden können“, sagte Merz der „Bild am Sonntag“.

„Ich habe die Sorge, dass wir eines Tages zu der Erkenntnis kommen, dass wir zu spät und zu wenig für die Ukraine und damit auch für unsere Sicherheit getan haben. Diese Zögerlichkeit könnte sich noch als großer historischer Fehler erweisen.“ Eine Lieferung müsse mit einer zeitgleichen Nachbeschaffung für die Bundeswehr einhergehen, so Merz.


Foto: Friedrich Merz (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Umfrage: Eltern begrüßen Unternehmensgründungen durch ihre Kinder

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine neue Umfrage zeigt eine vergleichsweise hohe Affinität der Bundesbürger zu Unternehmensgründungen und Selbstständigkeit. Laut Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) wünschen sich 46 Prozent, dass sich eines ihrer Kinder selbstständig macht, oder sie hätten sich das gewünscht beziehungsweise halten es für gut, dass ein Kind ein Unternehmen gegründet hat.

30 Prozent der Befragten lehnen das ab, die Übrigen haben dazu keine Meinung. Laut den Umfrageergebnissen, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet, ist die Aufgeschlossenheit gegenüber Unternehmensgründungen in Westdeutschland deutlich größer als in den ostdeutschen Bundesländern: Während im Westen 47 Prozent der Befragten die Selbstständigkeit der Kinder begrüßen würden und 29 Prozent das ablehnen, heißen das im Osten nur 40 Prozent der Teilnehmer gut, 36 Prozent der Befragten in den neuen Ländern einschließlich Berlins sehen eine berufliche Laufbahn ihrer Kinder als Unternehmer kritisch. Erwartungsgemäß befürworten derzeitige FDP-Wähler den Weg in die Selbstständigkeit für ihre Kinder am häufigsten (65 Prozent), am schwächsten ist die Zustimmung zu einem Unternehmertum der Kinder dagegen bei Wählern der AfD: Nur 40 Prozent würden das begrüßen, 37 Prozent lehnen es ab. „Die Umfrage belegt: Die Mehrheit kann sich vorstellen, ein Unternehmen zu gründen. Die schlechte Nachricht: Die meisten wagen den Schritt in die Selbstständigkeit am Ende nicht“, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Vorsitzende der MIT, des Wirtschaftsflügels von CDU und CSU, gegenüber der Zeitung.

Die bisherige Entwicklung sei alarmierend: „Die Gründungen in Deutschland brechen ein – vom Handwerk bis zum digitalen Start-up. Besorgniserregend ist das Umfrageergebnis für Ostdeutschland. Dort bremst die Angst um die Existenz den Mut zur Gründung aus.“

Insa hatte für die MIT zwischen 18. und 21. August 2.008 Personen über 18 Jahren befragt. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, kommentierte die Ergebnisse so: „Es gibt den vielfachen Wunsch, seine Erwerbstätigkeit sinnstiftend und nachhaltig auszurichten, etwas Eigenes zu schaffen und dabei die jeweils richtige Work-Life-Balance zu finden. Das geht in Unternehmensstrukturen oft nicht wie gewünscht“, sagt der Wirtschaftsforscher. „Da liegt es nahe, die Lösung, in einem eigenen Betrieb zu suchen.“

Deutschland ist kein Gründerland, die Zahl von Unternehmen, die neu an den Start gehen, ist seit Jahren rückläufig. 2002 gab es nach Angaben der KfW-Bank noch 1,461 Millionen Existenzgründungen, aber seither geht es mit kleinen Zwischenausschlägen nach oben stetig bergab. 2022 wurden nach Angaben des KfW-Gründungsmonitors nur noch 550.000 Existenzgründungen gezählt.


Foto: Alte und junge Frau sitzen am Strand, über dts Nachrichtenagentur

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Nur noch ein paar Tausend bei "Zug der Liebe" in Berlin

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In Berlin sind am Samstag wieder nur noch ein paar Tausend Menschen bei der Techno-Parade „Zug der Liebe“ auf der Straße gewesen. Der seit 2015 jährlich stattfindende Umzug ist als Demonstration angemeldet und wurde früher in der Tradition der „Loveparade“ gesehen, was die Veranstalter jedoch immer bestritten – und durch sinkende Teilnehmerzahlen auch nicht mehr gerechtfertigt ist.

Auf Protestbannern wurden unter anderem steigende Löhne oder Initiative gegen sexuelle Gewalt gefordert. Nicht zuletzt durch die Corona-Zwangspause ist die Teilnehmerzahl des Umzugs mittlerweile stark zurückgegangen: Kamen 2019 noch rund 50.000 Teilnehmer, waren es im Jahr 2022 nur noch 30.000, die Polizei ging sogar nur von 9.000 Menschen aus. Mit „Rave The Planet“ gibt es zudem eine starke Konkurrenzveranstaltung, die zuletzt rund 200.000 Menschen mobilisierte.


Foto: Techno-Parade „Zug der Liebe“ am 26.08.2023, über dts Nachrichtenagentur

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2. Bundesliga: Hertha feiert ersten Saisonsieg

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Es sieht nach einem Befreiungsschlag aus: Am 4. Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga hat die in den ersten drei Partien punktlos gebliebene Hertha den ersten Saisonsieg eingefahren, und das mit einem 5:0 gegen Fürth deutlich. Tabakovic (23.), Winkler (31.), Dárdai (46.), Prevljak (66.) und Tabakovic (77. Minute) erzielten die Treffer, die die Hertha nun immerhin vom letzten auf den 14. Tabellenplatz hievt.

Die weiteren Ergebnisse vom Samstagmittag: Hansa Rostock – VfL Osnabrück 2:1 und SV 07 Elversberg – Fortuna Düsseldorf 0:5.


Foto: Olympiastadion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Antisemitismus-Beauftragter nimmt Aiwanger ins Visier

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung, hat sich in die Diskussion um die Vorwürfe gegen Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger eingeschaltet. „Sollten die Vorwürfe zutreffen, ist Herr Aiwanger aus meiner Sicht als stellvertretender Ministerpräsident von Bayern und anderer Ämter untragbar“, sagte Klein der „Bild am Sonntag“.

„Derartige menschenverachtende Äußerungen über Opfer des Holocaust dürfen von niemandem – auch nicht Jugendlichen – geäußert werden. Dies muss Konsens aller demokratischen Parteien sein.“ Auch die FDP im bayerischen Landtag fordert sofortige Aufklärung und die nötigen Konsequenzen. Fraktionschef-Chef Martin Hagen sagte „Bild am Sonntag“: „Hubert Aiwanger muss heute persönlich klarstellen, ob er der Urheber dieses ungeheuerlichen Flugblattes war. Es geht nicht nur um sein eigenes Ansehen sondern um das der Staatsregierung, der er angehört. Auch von der CSU erwarte ich eine klare Aussage, wie sie damit umzugehen gedenkt.“

Der Chef der Freien Wähler und stellvertretende bayerische Ministerpräsident steht im Verdacht, als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben.


Foto: Felix Klein (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

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Bildungsministerin Stark-Watzinger ist "Sprachpanscher des Jahres"

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) ist vom Verein Deutsche Sprache (VDS) zum „Sprachpanscher des Jahres“ gekürt worden. Der Grund: Stark-Watzinger will Englisch als Verwaltungssprache einführen, was der Verein als „teuer und bürokratisch bei gleichzeitiger Entwertung der deutschen Sprache“ bezeichnete.

Stark-Watzinger setzte sich damit bei der Abstimmung der 37.000 Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache gegen Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg durch, die Gendersprache im Schulunterricht fest verankern will. Nominiert waren auch McDonald’s Deutschland für seinen Spruch „Spice, wie du ihn likest“, Martin Eberle, Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), der aus der „Museumslandschaft Hessen-Kassel“ das „Hessen Kassel Heritage“ gemacht hat, und die Personalberatung Kienbaum Consultants, die die „Kienbaum-Jahrestagung“ in „People Convention“ umbenannte. Bereits zum 26. Mal hat der Verein Deutsche Sprache den Negativpreis vergeben. Er soll Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Einzelpersonen für ihren Umgang mit der deutschen Sprache sensibilisieren.


Foto: Bettina Stark-Watzinger am 23.08.2023, über dts Nachrichtenagentur

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Chef der Münchner Sicherheitskonferenz kritisiert Bundesregierung

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München (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat die Bundesregierung zu harten Entscheidungen und klarer Prioritätensetzung aufgefordert, um dauerhaft das Zwei-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben zu erreichen. „Die Sicherheit sollte an vorderster Stelle stehen“.

Wenn alles so weitergehe wie bisher, laufe Deutschland Gefahr, Vertrauen zu verspielen und nur sehr bedingt abwehrbereit zu sein, sagte Heusgen dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Obwohl die Deutschen beim jüngsten Nato-Gipfel in Vilnius erneut verbindlich zugesagt hatten, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, seien diese weder im Haushaltsgesetz noch in der mittelfristigen Finanzplanung verankert, bemängelt der frühere Diplomat und Ex-Berater von Angela Merkel. Kurzfristig werde das Ziel – mit Hilfe des Sondervermögens von 100 Milliarden Euro, das die Ampel-Regierung kurz nach dem Überfall Putins auf die Ukraine bereitgestellt hatte – zwar erreicht, aber der Haushalt selbst sei eben nicht auf diese Investitionen angelegt. Heusgen nennt diesen Zustand „erschütternd“.

Es fehle der politische Wille der Bundesregierung und des Bundestages, „Schlussfolgerungen aus dem brutalen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zu ziehen“. Deutschland lebe weiter in der Illusion, dass „Putin schon nicht weiter ausgreifend wird und die USA im Zweifel die Kastanien für uns aus dem Feuer holen“. Den USA-Kenner beunruhigt die Aussicht, dass Donald Trump im kommenden Jahr erneut Präsident werden könnte. Während seiner ersten Amtszeit hatte der Republikaner unverhohlen gedroht, allen Ländern den Schutz zu versagen, die selbst nicht genügend Geld für Verteidigung ausgeben.

„Ich glaube nicht, dass Trump II milder geworden ist“, so Heusgen.


Foto: Verteidigungsministerium (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts

Fed hält Optionen offen

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Kollektiv Wirtschaftsdaten EZB Fed
Foto von Jack McIntyre (Quelle: Brandywine / Franklin Templeton)

Kommentar von Jack McIntyre, Portfoliomanager bei Brandywine Global, Teil von Franklin Templeton:

„Es war eine ausgewogene, aber keinesfalls Trend verändernde Rede, auch wenn die Fed die Losung ‚Mission Accomplished‘ in der Schublade ließ. Sie lässt der Fed die nötige Wahlfreiheit, entweder die Zinsen weiter zu straffen oder sie beizubehalten. Der Tonfall war eher aggressiv, indem betont wurde, dass die Aufgabe der Fed noch nicht abgeschlossen sei, und deutlich gemacht wurde, dass das Inflationsziel bei 2 % liege.

Die Rede endete jedoch mit einer konstruktiveren Note, in der hervorgehoben wurde, dass sich die bisherige Politik über den Arbeitsmarkt auf die Wirtschaft auswirke, wo sich die „extreme Anspannung“ langsam abbaue. Nun können sich die Märkte wieder auf die Wirtschaftsdaten konzentrieren, die für die Ausrichtung der Finanzmärkte viel wichtiger sind als die Fed-Politik. Die Fed hat kein Problem mit der jüngsten Unruhe am Aktienmarkt, da sie die finanziellen Bedingungen eher verschärfen wird als eine weitere Zinserhöhung. Wir nehmen auf der Grundlage dieser Rede keine Änderungen an unseren Anleiheportfolios vor.“

Aktuelles Umfeld wird von Angebotsschocks bestimmt

Inflation Großbritannien EZB PMI Fed
Foto von Tomasz Wieladek (Quelle: T. Rowe Price)

Kommentar von Tomasz Wieladek, Europäischer Volkswirt bei T. Rowe Price:

Präsidentin Lagarde hielt auf der Konferenz in Jackson Hole eine nachdenkliche Rede über die Entwicklung der Rahmenbedingungen für Zentralbanken. Sie stellte mehrere wichtige Punkte heraus: 1) Während die Zentralbanken in der Vergangenheit hauptsächlich auf Nachfrageschocks reagierten, wurde und wird das aktuelle Umfeld wahrscheinlich von Angebotsschocks bestimmt.

2) Die Zentralbanken dürfen sich nicht zu sehr von Schätzungen auf der Grundlage älterer Daten abhängig machen, aber auch nicht zu sehr auf die aktuellen Daten reagieren. 3) Die Zentralbanken müssen die Inflationserwartungen auf einem stabilen Niveau halten und ihre Politik ausreichend restriktiv gestalten. Schließlich wies sie erneut auf die drei Kriterien hin, nach denen die EZB ihre geldpolitischen Entscheidungen treffen wird: Diese sind 1) die Inflationsaussichten, 2) die Dynamik der zugrunde liegenden Inflation, 3) die Wirksamkeit der geldpolitischen Instrumente in der Realwirtschaft.

Von diesen drei Kriterien zeigen die Konjunkturindizes, dass 3) bereits erfüllt ist. Nächste Woche werden wir mehr Informationen über 2) erhalten. 1) ist die von EZB-Mitarbeitern erstellte Prognose. In der Juni-Prognose betonten die Mitarbeiter der EZB, dass die schlechten Produktivitätsaussichten zusammen mit dem starken Lohnwachstum hohe Lohnstückkosten implizieren, und die EZB-Mitarbeiter korrigierten die Inflationsprognose mittelfristig auf über 2 %. Bislang sprechen die Daten zur Produktivität und zu den Löhnen ebenfalls für eine höhere mittelfristige Inflationsprognose von über 2 %, wenn man davon ausgeht, dass sich die EZB-Mitarbeiter auf die gleichen Faktoren stützen wie im Juni, als sie die Prognose auf über 2 % anhoben.

Das bedeutet, dass von diesen drei Kriterien Kriterium 2 der entscheidende Faktor für den September sein wird. Ich bin der Meinung, dass eine Wachstumsrate der Dienstleistungsinflation von mehr als 0,4 % gegenüber dem Vormonat (4,8 % auf Jahresbasis) die EZB dazu veranlassen könnte, die Zinsen im September erneut anzuheben. Diese Entscheidung wird zweifellos sehr ausgewogen sein, aber die Betonung dieser drei Kriterien durch Präsidentin Lagarde lässt vermuten, dass die Inflationsdaten der nächsten Woche der entscheidende Faktor für eine EZB-Erhöhung im September sein werden.

Fed hält Optionen offen

Foto von Jack McIntyre (Quelle: Brandywine / Franklin Templeton)

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RTL prüft rund 100 Beiträge von ehemaligem Reporter

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Köln (dts Nachrichtenagentur) – Der Skandal um ein wahrscheinlich gefälschtes Zitat der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry hat für RTL weitere Konsequenzen. Der Sender will rund 100 Beiträge eines freien Reporters auf Verstöße gegen journalistische „Guidelines“ kontrollieren.

Die Prüfungen dazu werden „einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagte eine Sprecherin, wie der „Spiegel“ berichtet. Außerdem möchte RTL seine Mitarbeiter in internen Schulungen darüber aufklären, „wie man tatsächlich existierende Posts, Tweets und Links recherchiert und ordnungsgemäß archiviert“. Mitte August hatte der Sender die Zusammenarbeit mit dem Reporter fristlos beendet, nachdem der einen vermeintlichen rassistischen Tweet Petrys im Twitter-Layout nachgebaut und in „RTL Explosiv“ präsentiert hatte. Tatsächlich gibt es keine Belege, dass es den Post jemals gegeben hat.

RTL begründete die Trennung mit „schweren Verfehlungen“ des Reporters. Unter anderem sei die „Fälschung im gesendeten Beitrag“ so gut gemacht gewesen, „dass sie trotz unserer mehrstufigen Sicherungsmechanismen im Tagesgeschäft nicht erkennbar war“. Der Reporter hat sich mittlerweile für die grafische Umsetzung, also das Nachbauen des Tweets, entschuldigt, jedoch bestritten, das Zitat erfunden zu haben. Mindestens fünf weitere Beiträge, die der Mitarbeiter bei einer Vietnamreise bereits gefilmt hat, will RTL nun nicht mehr ausstrahlen.

Die Beiträge würden „nicht mehr produziert und das Rohmaterial gelöscht“, heißt es bei RTL.


Foto: RTL-Mitarbeiter im Einsatz (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Foto/Quelle: dts